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©It. Hennig am 29. u. 30.8. 
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ohne Kolonne Hahn) die Einschließung fortsetzen und im Vorgehen nach 
Südwesten mit dem I. A.K. zusammenwirken sollte. Bis allerdings die 
Truppen der 36. Jnf.Div. Ortelsburg erreichen konnten, mußte es Abend 
werden. Inzwischen war es dort nochmals zum Kampfe gekommen. 
Am Morgen des 30. Aug. stand Glt. Hennig mit seinem 
Stabe und der Hälfte des durch Verluste bei Gumbinnen sehr geschwäch- 
ten 9. Westpr. Jnf.Rgts. Nr. 176, aber ohne irgendein Geschütz oder 
M.G. in Ortelsburg. Um 50 morg. hatte Hptm Kleine, dessen 
„fliegende" Komp, gegen Norden sicherte, seine Leute geweckt, die aber 
„nur schwer wach werden wollten. Es war ein wundervoller Sommer- 
morgen, und das absolute Schweigen rings in der Natur wirkte nach 
dem aufreibenden Hin und Her der letzten Tage unendlich wohltuend." 
Der Hauptmann war gerade dabei, die Postenaufstellung abzugehen, 
als er — etwa um 615 vorm. —plötzlich auf nur 406 in eine russische 
Streife vor sich sah. Die ersten Schüsse fielen, und nicht viel später war 
ein lebhaftes Feuergefecht im Norden und Osten von Ortelsburg im 
Gange. Maj. Schmidt, Kdr. HL/176, leitete die Verteidigung. Be- 
sonders hartnäckig war der Gegner im Angriff gegen die 3. Komp, des 
Hptms. P r e u f f e r am Ostausgang der Stadt bei der Jägerkaserne und 
gegen die links daneben eingesetzte 16. Ihr Führer, Oblt. K ö b r i ch, 
hielt mit Lt. E r d m a n n und drei Gruppen den Kirchturm am Markt- 
platze besetzt, von dem man besonders weit und gut sehen und wirken 
konnte. Die russische Artillerie, die ihnen das Handwerk legen wollte, 
schoß aber nicht diesen Turm, fondern den der anderen Kirche herab 
und bearbeitete mit leichten und schweren (12 cm)Geschützen die ganze 
Stadt. Am Marktplatz ging ein Haus nach dem anderen in Flam- 
men auf. 
Eine russische Division oder mehr ist vor der Stadt; die Lage wird 
für die kleine Schar der Verteidiger von Stunde zu Stunde schwieriger. 
Aber Glt. H e n n i g will den Ort nicht aufgeben, dessen Besitz ihm mit 
Recht als wesentlich zur Erreichung des vollen Schlachterfolges zu fein 
scheint. — Endlich muß doch Hilfe kommen! 
Von der 1. Kav.Brig., auf die man hoffte, wurde nichts gespürt, 
aber von der Abteilung Netzer feuerte die Artillerie etwa gegen 11 ® 
vorm. vorübergehend am Waldrande westlich Ortelsburg. Auch II./176 
ist, von Südwesten kommend, dort angelangt. Glt. Hennig schickt ihm