Volltext: Argonnen [18] (Band 18/1927)

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Besondere Schwierigkeiten des Angriffsgelündes. 
lere gezogene, 6 mittlere glatte, 6 leichte gezogene Minenwerfer und 
4 schwere Ladungswerfer außer den bei den Pionierkompagnien vor- 
handenen leichten Minen- und Ladungswerfern zur Verfügung gestellt. 
Um auch infanteristisch möglichst stark zu sein, zog das General- 
kommando aus dem Außenabschnitt der 33. Jnf.Div. das I. und 
III./I.R. 144 heraus. Dafür stellte die 2. Ldw.Div. das I./Bayr.Ldw. 
Regt. 7 in Cheppy bzw. im Vauquois-Wäldchen zur Verfügung und hielt 
ein in Jvoiry liegendes Bataillon für alle Fälle alarmbereit. Der 
33. Jnf.Div. wurde das Bataillon Stockhaus (II./Ldw. 124) als 
Divisionsreserve zugewiesen. Das Generalkommando hatte sich keine 
Korpsreserve gebildet, da es in dringenden Fällen das in Ruhe- 
quartieren liegende J.R. 145 heranziehen konnte. Dagegen wurde 
noch ein Bataillon der 27. Jnf.Div. (III./J.R. 12V) am 12.7. in das 
Nömerlager, westlich Apremont, verlegt und mit je zwei Kompagnien 
der 66. bzw. 67. Jnf.Brig. unterstellt. 
Außerordentliche Schwierigkeiten bot das kahle, von Sprengungen 
und Trichtern zerrissene, vom oberen Meurisson-Tal in der Längs- 
richtung, vom Cheppe-Bach in der Ouerrichtung durchschnittene Angriffs- 
gelände. Es stieg von Norden nach Süden leicht an und war von den 
feindlichen Artilleriebeobachtern überall einzusehen. Der langgestreckte 
Bergklotz der la Fille morte und der kahle Scheitel der Höhe 283 
reckten sich am Ende des Angriffsfeldes drohend und steil empor. Vor- 
wärts dieses Höhenriegels bestanden die französischen Stellungen aus 
mehreren Reihen tief eingeschnittener, sehr gut ausgebauter und stark ver- 
drahteter Gräben, zwischen denen sich zahlreiche Stützpunkte und Ma- 
schinengewehr-Nester befanden. Dieses vielmaschige Grabennetz mußte 
vor dem Sturm auf die eigentliche Hauptstellung überwunden werden. 
Generalleutnant F r h r. v. L ü t t w i tz hielt daher eine siebenstündige, 
ohne Feuerpause durchgeführte Artillerie- und Minenwerfervorbereit-ung 
für notwendig. Die hierfür nötigen Vorarbeiten lagen in den Händen 
des Kommandeurs der Artillerie der 33. Jnf.Div., Oberst F r h r. v. 
5 t e i n ä ck e r, und des Kommandeurs der Pioniere der Diviston, 
Hptm. R e tz l a f f. 
Nach dem Angriffsbefehl der Division vom 10. Juli sollte der 
Angriff am 13. Juli stattfinden. Die Angriffsgruppe F r h r. v. M ü l l e n- 
heim- Rechberg (Jäg. 5und IV./J.R. 98) hatte um 8° vorm. die 
feindliche Stellung auf den Höhen nördlich des Cheppe-Baches zu 
nehmen und sich so bereitzustellen, daß sie sich um 11.36 vorm. dem
	        
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