Volltext: Argonnen [18] (Band 18/1927)

Der Angriff auf den .Grünen Graben". 
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Der Grüne Graben bot, da er unmittelbar östlich des linken Flügels 
des Gren.Regts. 123 in die Linien der 27. Jnf.Div. mündete, taktisch die 
Möglichkeit, ihn im Rücken zu fassen. Die 27. Jnf.Div. plante den 
Angriff in der Weise, daß Major F r h r. v. Lupin mit dem linken 
Flügelbataillon des Gren.Regts. 123, ohne Rücksicht aus den Anschluß an 
die 68. Brigade, durch einen Vorstoß die ihm gegenüberliegende feind- 
liche Front aufreißen sollte; durch die so entstandene Lücke sollten die 
Bataillone Heil und Stockhaus, dem Angriff des Gren.Regts. auf 
dem Fuße folgend, sich nach Osten wenden und den Grünen Graben von 
rückwärts angreifen, während zu gleicher Zeit die 68. Jnf.Brig. frontal 
vorging. 
Die Artillerie hatte am 2. Juli das Einschießen um 3° nachm. 
beendet. Von 3° bis 3° nachm. konzentrierte sich das Feuer der gesamten 
Artillerie der 27. Jnf.Div. unter Leitung des Oberftlts. Frhr. v. W a t t e r 
mit vernichtender Wucht auf die feindlichen Stellungen vor dem linken 
Flügel des Gren.Regts. 123, während die Artillerie der 34. Jnf.Div. 
unter Oberstlt. I s b e r t ein heftiges Zerstörungsfeuer auf den Grünen 
Graben legte. Trotz lebhaftester Gegenwehr der französischen Artillerie, 
die binnen kürzester Zeit alle Fernsprechleitungen zerstörte, lag das 
Feuer der deutschen Batterien ausgezeichnet. Die Haubitzen des Generals 
S ch a b e l belegten die Höhe 213 mitsamt den anschließenden Schluchten 
mit T-Munition. 
Die Leitung des Angriffs lag in den bewährten Händen des Majors 
F r h r. v. L u p i n. Um 4.30 nachm. stand das I./123 (Hptm. H a u s s e r) 
sturmbereit in seinen Stellungen, während die Bataillone Heil und 
S t o ck h a u s durch die unter feindlichem Trommelfeuer liegenden An- 
näherungsgräben aufrückten. 
Um S° nachm. brachen die Sturmkolonnen der Grenadiere vor und 
rissen in breiter Front die feindlichen Stellungen auf. In dem erbitter- 
ten, mit Bajonett und Handgranate geführten Nahkampf fiel Hptm. 
K a r n a p k y , 1./123; Hptm. Frhr. v. P e r f a l l, 4./123, wurde schwer 
verwundet. Das Bataillon, dem sich noch die 16. und 12./123 anschlössen, 
stieß durch bis etwa 26V m südlich des Schnittpunktes der Harazse-Schneife 
mit dem Wege Montblainville—^Servon. Hier gruben sich die Kompag- 
nien ein, indes die mitvorgegangenen Maschinengewehre durch Feuer in 
die Houyette-Mulde das Heranführen feindlicher Reserven verhinderten. 
Sobald der Angriff der Grenadiere Raum gewonnen hatte, drangen 
die beiden Bataillone Heil und S t o ck h a u s in die entstandene Lücke 
ein, drehten nach Osten ab und gelangten so in den Rücken des Grünen
	        
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