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Halb-Batl. Obladen und Iäg. 6 greifen erfolgreich an. 
Auf die Front der Brigade war die Piomerkompagnie Schimpfs 
<1./Pi. 16) verteilt, dicht hinter den Linien drei Feldkanonen -des F.A.R. 
34eingebaut. Als Reserve stand das II./Res.J.R. 22hinter der Mitte der 
Brigade, etwa 400 m nördlich des Schnittpunktes der Varenner- und 
Römersträße, wo sich auch der Gefechtsstand der Landwehrbrigade be- 
fand. Am 21. November zog das J.R. 98 seine 5.und 12. Komp. aus dem 
Bataillon Obladen nach Cheppy, so daß Genlt. Loeb gezwungen 
war, aus der Reserve die 6. und 8./Res. 22 in die vorderste Linie einzu- 
setzen. 
Die Infanterie-Stellungen der Brigade, besonders die durch 4., 
und 7./Ldw. 83 besetzte Höhe 263, lagen unter schwerem feindlichen 
Haubitz- und Minenfeuer, das sich immer mehr verstärkte, als östlich des 
Waldes der Gegner unverkennbare Angriffsabsichten gegen den Abschnitt 
Boureuilles—Vauquois an den Tag legte. Trotzdem zeigten am 11. De- 
zember auch die Truppen dieser Brigade, daß sie in der erzwungenen 
Defensive keinesfalls ihren Angriffsgeist eingebüßt hatten. Genlt. 
Loeb hatte sich nämlich entschlossen, als erstes -die sackförmige Vor- 
buchtung der französischen Linien zwischen dem Halb-Batl. Obladen 
und dem Iäg.Batl. 6 durch Angriff zu beseitigen. 
Mit fünf Sappen arbeiteten sich die Kompagnien konzentrisch gegen 
den feindlichen Sack vor. Nach Sprengung der Sappenköpfe sollten sich 
dann überraschend fünf Sturmtrupps vorstürzen und durch gemeinsames 
Vorgehen auf einen von Hptm. d. R. Obladen bezeichneten Punkt den 
Sack „abkneifen." , 
Der auf 8» vorm. angesetzte Sturm mußte jedoch verschoben werden, 
da die Pioniere mit der Ladung der Sprengstollen nicht fertig geworden 
waren. Erst um 11° vorm. war diese Arbeit beendet, aber auch jetzi 
gingen die Ladungen nur in den beiden Flügelsappen hoch. Trotzdem 
stürmten auf das verabredete Zeichen die Sturmzüge der Lts. Müller 
und S ch ä f f e r sowie des Vizefeldw. B i e r b a u m (3./98), der Zug 
Kremser (6./Res.22) und die Kompagnie Frhr. Marschalck ©. 
Bachtenbrock (2./Jäg. 6) ungeduldig und mit nicht zu übertreffendem 
Angriffsschwung über Bank vor. Ein Zug der 8./Res. 22 (Lt. B o r e ck) 
schloß sich freiwillig dem Angriff an. Der völlig überraschte Feind erlitt 
unter den Handgranaten und Bajonetten der Angreifer schwere blutige 
Verluste. Von den benachbarten Kompagnien des Jäg.Batls. 6 wurden 
die in Scharen flüchtenden Feinde treffsicher zusammengeschossen. Binnen 
20 Minuten war der vorzüglich angesetzte und durchgeführte Sturm zum 
Ziele gelangt. Die beiden Geschütze Zipfel und Mölck, F.A.R. 34-