Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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einander, damit sie, ihrem blutigen Geheiß folgend, beim ersten Sonnen- 
strahl die Waffen erklirren lassen . . . 
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Auf dem äußersten rechten Flügel der vorrückenden bayerischen 
Truppen stand die 5.bayerische Reserve-Division, in ihrem Verband die 
aus dem bayerischen 7. Res.Jnf.Regt., dem HL Bataillon des 10. bayer. 
Ref.Jnf.Regts., der IL Abteilung des 5. bayer. Res.Art.Regts. und der 
1. Res.Pion.Komp. des 1. bayer. Pion.Bataillons zusammengesetzte 
Gruppe des Generals Hurt. 
Hart südöstlich der Fabrikschlote von Lens biwakierte die Gruppe, 
mit dem Gegner schon seit Tagen in Gefechtsfühlung, am 3. Oktober in 
M6ricourt an der Bahnlinie Lens—Douai, ein wenig ausruhend von 
den Mühen der Vortage, zusammengepfercht in elenden Häuserwinkeln 
und beruften Schrebergärten, vor sich den Blick auf die Höhen von 
Bouvigny bis Mmy und Bailleul, rechts in der Flanke, fast im Rücken, 
das Gepolter des Artilleriefeuers aus der Richtung von Loos und 
Hulluch, wo feindliche Kräfte im Zurückweichen vor der 7. und der 
8. Kavalleriedivision. 
Schließlich aber bietet selbst das schlechteste Dach ein wenig Behag- 
lichkeit, und das Artilleriefeuer ist erträglich, wenn man nicht gerade 
selbst das Objekt der heranzischenden Grüße ist. 
Die bayerischen Reservisten, im Geiste das schöne Lothringen sehr 
zu Ungunsten dieser öden Fabrikgegend mit schwarzen Zechenhalden, 
Schloten und Fördertürmen mit ihrer neuen Heimat vergleichend- 
schmökten ihre Pfeifen, verteilten ihre Portionen, schrieben ein paar Feld- 
Postkarten, kloppten ein wenig Karten und rückten mit ihren gefürchteten 
Messern dem Kommißbrote zuleibe ... als sich — wie es so zu gehen 
pflegt — der Divisionsbefehl einfand mit der genußreichen Perspektive, 
den Angriff am 4. Oktober energisch vorwärtszutragen, vereint mit dem 
8. bayer. Res.Kav.Regt., womöglich — natürlich nach ergiebiger Ar- 
tillerievorbereitung — an Lens vorbei bis nach Givenchy und Cabaret 
Rouge (rotes Cabaret . . . welch' ein vielversprechender Ramel). Just 
hinauf also bis auf eben die Höhen, die in der herbstlichen Nachmittags- 
sonne so zärtlich geleuchtet. 
Givenchy und Cabaret Rouge . . . das hieß also zunächst, gewisser- 
maßen als Vormittagsbeschäftigung, die Einnahme des schnurgerade 
zwischen Avion und Vimy verlaufenden Eisenbahndammes. Bagatelle