Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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unmöglich, das Verlorene zurückzugewinnen. Gegen Morgen mußte die 
Stellung nahe an Souchez herangenommen werden. 
Am vierzehnten Juni schied das XIV. Korps aus dem Verband 
der Armeegruppe L o ch o w aus*), mit ihm die 28. badische Division, seit 
Monaten im Brennpunkt der Lorettokämpse. 
Die Schlacht ging weiter, unvermindert immer noch in ihrer Wut. 
Wieder Trommelfeuer am Morgen des sechzehnten Juni. Um die 
Mittagsstunde griffen die Franzosen auf breiter Front an. Jnf.Regt. 26 
und 27 wurden am Rande der Schlammulde und am Lorettohang mit 
voller Wucht getroffen. Unter ungeheuren Verlusten und nach vergeh- 
lichen Gegenangriffen wurde nun auch die Schlammulde geräumt. Links 
anschließend verlor Jnf.Regt. 72 einen Teil seiner Gräben**), wodurch 
nun wieder der rechte Flügel der L3er bei Souchez gefährdet wurde. 
Im Abschnitt dieses Regiments stürmten die Schwarzen den Kirchhof 
von Souchez, öffneten einen Keil gegen Givenchy und bedrohten diesen 
Ort unmittelbar. 
Am Abend waren die 3. und 4.Kompagnie Jnf.Regts. 26 in der 
Umgebung der Schlammulde vom Feind abgeschnitten worden. In der 
Nacht zum achtzehnten Juni sollten die Reste des II. und III. Batls. Inf. 
Regts. 26 ihre Kameraden befreien. In Stockdunkelheit begann unter 
Führung der Bataillonskommandeure, Major G ü n d e l l und Haupt- 
mann Rausch, der Angriff. Mit entladenen Gewehren und aufge- 
pfanztem Seitengewehr stürzten die Kompagnien vor. Furchtbare Ver- 
luste, Leuchtkugeln, unzerstörte Drahthindernisse, französisches Sperrfeuer. 
Drüben die Eingeschlossenen vernahmen schon das Hurra der Befreier. 
Aber da ging es nicht mehr weiter, die Überbleibsel der beiden Bataillone 
versammelten sich in der Ausgangsstellung. Artilleriefeuer wurde an- 
gefordert. Oberst B ü st o r f f antwortete durch Fernsprecher, seine Ar- 
tilleristen seien am Ende ihres Lateins, sie trügen halb schlafend die 
Granaten zu ihren Geschützen. Aber dennoch wurde gefeuert, wie 
denn in diesen Tagen überhaupt die eingesetzte Artillerie ganz be- 
fonders glänzend der Infanterie half.***) Am achtzehnten Juni abends, 
volle vierundzwanzig Stunden nach dem mißglückten Entlastungsangriff, 
fielen fünf Offiziere und zweihundert Mann bei dem Versuch, sich er- 
mattet durchzuschlagen, in die Hände des Gegners. 
*)Vergl. den Armeebefehl, Anlage S. 
**) Vergl. Einzelheiten dieser Kämpfe in der Anlage 6. 
***) Vergleiche Anlage 7.