Volltext: Schicksalswende [35] (Band 35/1930)

Ernste Lage bei der 14. Res.Div. 
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teilte es dem Füs.Regt. 40 zu mit dem Auftrag, mit Hilfe dieser Ver» 
stärkung die Lage auf dem rechten Flügel wiederherzustellen. 
Tatsächlich kamen in dem allgemeinen Wirrwarr die Befehle der 
14. Res.Div. bezüglich des Gren.Regts. 110 nicht zur Ausführung. Viel» 
mehr blieb das II. Batl., welches sich schon im Laufe des Nachmittags 
an den Westhängen der Mulde westlich Villemontoire mit Front nach 
Vierzy bereitgestellt hatte, dort liegen. Das Bataillon glaubte, dort be- 
reits in der vordersten Linie zu sein, durch Patrouillen suchte es nach 
vorn Fühlung mit dem Feinde, nach links hin Anschluß an eine deutsche 
Truppe zu gewinnen. Die vorfühlenden Patrouillen trafen auf zurück- 
gehende Reste der bisherigen Frontregimenter. Das III. Batl. verblieb 
weiter nördlich bei Charantigny mit Front gegen Löchelle, feindwärts 
gesichert und nach der Tiefe gegliedert. Die Begleitbatterie des Regi- 
ments, I./Felda. 14, fand Gelegenheit, sich an der Abwehr feindlicher 
Vorstöße zu beteiligen. 
An Artillerie erhielt die 14. Res.Div. 730 abds. noch die von der 
7. Armee herankommende II. und HI./Felda. 14 zugeteilt. Beide Ab« 
teilungen gingen noch am späten Abend des 18. Juli westlich Buzancy 
in Stellung. 
Die kritische Lage bei der 14. Res.Div. gab dem Gruppenkommando 
Veranlassung, um 11*° abds. auch noch das Res.Jnf.Regt. 49 einzusetzen. 
Es wurde mit zwei Bataillonen gegen die Linie Wegegabel 1 Km süd¬ 
lich Charantigny—Wegestern 1 km südlich Vierzy (Ostrand), mit einem 
Bataillon — (dieses zur Verfügung der 115. Inf.Div.) — über Tigny 
angesetzt. (Tatsächlich gelangte jedoch nur I./Res. 49 zum Einsatz.) 
Gegen die Front der 115. Inf.Div. führte der Gegner im Laufe des 
Nachmittags und Abends eine Reihe heftiger Teilangriffe, die stellen- 
weise von Tanks unterstützt wurden. Es gelang aber, die deutschen Stel- 
lungen zu halten; wo der Feind eindrang, wurde er im Gegenstoß zu- 
rückgetrieben. Eine wesentliche Änderung der Lage ergab sich bis zum 
Abend nicht. 
Auf Grund des 5*° nachm. bei der 115. Inf.Div. eingetroffenen 
Korpsbefehls von 4» nachm. (f. o.), der einen entscheidenden Kampf in 
der Mauloy-Stellung vorsah, entschloß sich der Divisionskommandeur, 
Genmaj. K u n d t, die noch vorwärts dieser Stellung kämpfenden Teil« 
Zurückzunehmen. Die hierbei frei werdende Infanterie der Regier. 171 
und Res. 40 sollte die Lücke zwischen dem linken Flügel des Inf.- 
Regts. 136 und der 40. Inf.Div. schließen, die Artillerie, weiter zurück- 
genommen, den Feuerschutz vor der M.Stellung sicherstellen. Ein ent¬
	        
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