Volltext: Schicksalswende [35] (Band 35/1930)

Abweisung neuer feindlicher Angriffe durch vie 42.Jnf.Div. 
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Regt. 49 als einzige Reserve auf der Naht zur 7.Armee behielt sich das 
Gruppenkommando auch weiterhin zurück. 
Bei der 42. Jnf.Div. erfolgten im Laufe des Nachmittags des 18. 
zwar noch mehrere feindliche Angriffe, doch fehlte ihnen allen die Ein- 
heitlichkeit und Wucht des Stoßes vom Vormittag. Sie wurden sämtlich 
abgeschlagen: 1" nachm. brach ein von Tanks unterstützter Angriff 
gegen die Reste des Inf.Regts. 138 im gut liegenden Feuer der deutschen 
Artillerie zusammen, 2™ nachm. versuchte der Feind vergeblich, mit sechs 
Tanks von Chaudun aus vorzustoßen, 3*° nachm. machte er einen neuen 
erfolglosen Tankangriff gegen die Linie Chazelle—Lschelle, und um 6° 
sowie um 7°nachm. wurden Tankangriffe aus Richtung la Croix de Fer 
zusammengeschossen. Ein letzter Angriff um 10° abds. hatte den gleichen 
Mißerfolg. Die ausgezeichnete Leitung der deutschen Batterien lag in 
Händen des Maj. Oslander vom Felda.Regt. 15. Im Laufe des 
Tages wurden durch die Artillerie der 42. Jnf.Div. allein 34 Tanks ver- 
nichtet und drei zur Umkehr gezwungen. Weitere Tanks find durch die 
leichten Minenwerfer bei den Kampf- und Bereitschaftsbataillonen zer- 
stört worden, doch konnten hierfür keine Zahlenangaben ermittelt 
werden. 
Die 42. Jnf.Div. hatte nach dem Abwehrerfolg in den ersten Nach- 
Mittagsstunden erwogen, mit ihrem linken Flügel zum Gegenstoß vorzu- 
gehen, um dort (östlich und südöstlich Chaudun) die Pariser Stellung 
wieder zu erreichen. 3-° nachm. setzte sich Genmaj. Buchholtz dieserhalb 
mit der 14. Res.Div. in Verbindung, deren rechter Flügel sich an diesem 
Angriff beteiligen sollte. Genlt. Loeb lehnte den Vorschlag der 42. Ins.- 
Div. jedoch ab, da die 14. Res.Div. während der Iunikämpse um Chaudun 
die Erfahrung gemacht hatte, daß es nicht möglich war, sich auf dem 
Hang östlich Chaudun zu halten, solange dieser Ort selbst vom Feinde 
gehalten wurde. Neue Vorstöße des Gegners machten den beabsichtigten 
Gegenstoß dann ohnehin unmöglich. 
Bei der 14. Res.Div. war das 3*° nachm. überwiesene I./Gren. 110 
der 94. Res.Jnf.Brig. zugeteilt und in Richtung Montremboeus Fe. ange¬ 
fetzt worden. Es gelang dem Bataillon, trotz des heftigen feindlichen Ar- 
tilleriefeuers bis etwa 2 km westlich Tigny*) vorzukommen und links 
Anschluß an das Füs.Regt. 34 zu gewinnen. Nach rechts hin hatte das 
Bataillon allerdings zunächst keinen Anschluß. 
*)Nach anderen Angaben sogar bis zu dem Wegestern 1 km südlich des 
Südostausgangs von Vierzy. Das Bataillon befand sich also tatsächlich schon im 
Abschnitt der IIS. Jnf.Div.
	        
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