Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

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Grundlegende Befehle für den Angriff. 
bestanden mit nicht einheitlicher taktischer Ausbildung. Andererseits 
wurde bei dem Angriff doch so viel Freiheit gelassen, daß die Truppen 
jede Gelegenheit zu selbsttätigem Handeln und energischem Drausgehen 
wahrnehmen konnten. 
Die weiteren Erkundungen aus der vorderen Front und die sonstigen 
Nachrichten hatten wesentlich Neues über den Feind nicht mehr erbracht. 
Aus Gefangenenaussagen wußte man, daß der Feind über die An- 
wesentheit deutscher Truppen an der Front seit dem 25.April unter¬ 
richtet war. Aber auch am 28. April noch hatten die Flieger festgestellt, 
daß der Feind Kräfte zur Abwehr des Angriffs der 11. Armee noch nicht 
heranführte. Nur bei Zmigrod wurden größere Versammlungen fest- 
gestellt. 
Am 29. April um 6° abds. gab daher Generaloberst v. Mackensen 
den Befehl für den Angriff aus: 
„1. Die Armee wird die russische Stellung in der Linie Ropica 
Ruska—Gorlice—Staszkowka—Rzepiennik durchbrechen und den Angriff 
in der Richtung Zmigrod—Kolaczyce vortragen. 
2. Die 4. K. u. K. A r m e e wird sich mit ihrem rechten Flügel dem 
Angriff der 11. Armee unmittelbar anschließen und gegen die Linie 
Ryglice—Gorfkie (403) vorgehen. Sie übernimmt nach Überwindung 
des ihr gegenüberstehenden Widerstandes zunächst die Deckung der linken 
Flanke der 11. Armee. 
3. K. u. K. Armee wird rechts anschließend in Übereinstimmung mit 
11. Armee angreifen. 
3. Der Durchbruch der feindlichen Front ist überein- 
stimmend bei allen Armeekorps und Divisionen derart durchzuführen, 
daß am Nachmittag des 1. Mai das Einschießen der Batterien erfolgt, 
in der Nacht vom 1./2. Mai ein wellenweises Feuer zu genau festzu- 
setzenden Zeiten unterhalten wird, zwischen denen das Vorarbeiten der 
Infanterie und Pioniere beginnt, daß am Morgen des 2. Mai das 
Wirkungsschießen stattfindet, dem sich der Sturm aus der ganzen Linie 
unmittelbar anzuschließen hat 
4. An den Durchbruch schließt sich die Fortsetzung des An- 
g r i f f s in den Angriffsstreifen unmittelbar an Vorverlegen 
des Artilleriefeuers und Folgen der Batterien ermöglicht die Durch- 
führung des Angriffs auf die rückwärtigen Stellungen des Feindes.
	        
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