Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

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Entwicklung der Lage bis zum Mittag. 
General v. A r z vermutete die Divisionen des österr.ung. VI. Korps 
bereits auf den Höhen östlich des Moszczanka-Abfchnitts, den deutschen 
Nachbarkorps voraus. Um daher ein weiteres vereinzeltes Vorprellen 
seines Korps zu vermeiden, hatte er um 11° abds. befohlen, „die Vor- 
rückung erst im Einklang mit den Nachbardivisionen fortzusetzen". Bis 
dahin sollten die Höhen östlich der Moszczanka gehalten werden. Die 
Höhen südlich und nördlich Raclawice sah man als Ziel des Vormarsches 
an. Die Korpsreserve (4 Btlne.) stand 7" vorm. in Luzna bereit. 
Das Garde-Korps rechnete mit weiterem Rückzug des Feindes. 
Die Divisionen sollten am 3. Mai um 6« vorm. die am 2. Mai von 
ihnen erreichten Linien überschreiten. Der Zusammenhang mit den 
Nachbarn sollte dadurch aufrechterhalten werden, daß zunächst über die 
im Armeebefehl bezeichnete Linie, also noch diesseits der vermutlichen 
zweiten Stellung des Feindes, nicht hinausgegangen wurde. 
Um an dem nördlichen Schwenkungsflügel der 11. Armee ein 
reibungsloses Zusammenwirken zu gewährleisten, hatte das A.O.K. 11 
um 10° abds. an das Generalkommando des Garde-Korps und an seine 
beiden österreichisch - ungarischen Nachbarn, das österr.ung. VI. Korps 
und die österr.ung. 4.Armee, folgenden Befehl ergehen lassen: „Für 
weiteres Vorgehen ist engster Zusammenhang der Flügel aller Korps 
Vorbedingung des Sieges. Jedes Zurückbleiben eines Flügels kann die 
vom Nachbarkorps erreichten Erfolge in Frage stellen und von diesem 
unnötige Verluste fordern." 
2. Entwicklung der Lage bis zum Mittag. 
Karte 3. 
DasKombinierteKorpsEmmich. 
11. bayer. Jnf.Div. und 119. Jnf.Div. sollten zunächst die Linie 598 
südl. Mecina Wk.—488—381 östl. Kryg—Libusza erstreben. In der 
Zuweisung des Vormarschstreifens und des ersten Vormarschziels für das 
KorpsEmmich durch das A.O.K, kam die Absicht einer Rechtsschwen- 
kung klar zum Ausdruck. Es war daher notwendig, daß namentlich der 
Schwenkungsflügel, die 119. Jnf.Div., gut vorwärts kam. General v. Em- 
mich befahl daher um 645vorm.: „Die 119. Jnf.Div. legt ihren Druck auf 
den linken Flügel. Die 20. Jnf.Div. stellt ihr ein Jnsanterie-Regiment und 
eine l. F.H.-Abteilung zur Verfügung." Außerdem wurde durch den Be- 
fehl von 10-° vorm. die Masse der schweren Artillerie der 119. Jnf.Div.
	        
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