Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

Gute Erfolge der österr.ung. Anschlußsronten. 
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Österreichisch-ungarische 4. Armee. 
Die ö ste r r.u n g. 4. Armee war nicht zu einem einheitlichen 
Sturm angetreten. Die am Südflügel kämpfende 10. Div. richtete das 
Schwergewicht ihres Angriffs gegen das Berggelände 344—305. Durch 
hier erkämpfte Erfolge wurde am besten der Zusammenhang mit dem 
Garde-Korps gewahrt und der Schutz der Nordflanke der 11. Armee ge- 
währleistet. Durch Überwindung des Rzepiennik-Baches hier wurde der 
schwierige Frontalangriff über die breite Niederung an seiner Mündung 
vermieden. Die hochragenden Golanka-Höhen sollten also durch Um- 
fafsung von Süden fallen. 
Am rechten Flügel der Division, bei Rzepiennik Strzyzowski, litten 
die in der Bachniederung vorgehenden Schwarmlinien schwer durch 
flankierendes Feuer von 253 her. Man sah sich genötigt, gegen diese 
Flankierungsanlagen nach rechts einzuschwenken. So lag der rechte 
Flügel fest. Die Gefechtsfühlung mit der Garde ging verloren. Daher 
entschloß sich die 1l). Div., rückwärtige Teile durch den Kampfraum der 
1. Garde-Div. vorzuführen zu gemeinsamem Ansturm gegen diese Flan- 
kenanlagen. Erst gegen Mittag waren sie genommen. Nun konnte der 
Angriff über den Rzepiennik-Bach vorgetragen werden. Er führte 2" 
nachm. zur Einnahme des Höhenrückens 344—305. Um mit dem vor- 
gehenden Garde-Korps in Fühlung zu bleiben, sollte der Angriff von 
dort gegen den Höhenkamm 377—370 fortgeführt werden. Inzwischen 
hatte sich die Mitte der Division über den Bachgrund vorgearbeitet; 
unter dem Eindruck dieser Erfolge trat auch der linke Flügel an. Ihm 
gegenüber lag die Golanka-Höhe unter dem Massenfeuer der Artillerie 
des IX. Korps, denn von hier aus wurde auch das nördliche Biala-Ufer, 
der Kampfraum der 106. Div., die beiderseits Ehojnik vorging, flankiert. 
Gegen 6" abds. war am rechten Flügel die Linie 377—370, ohne Wider¬ 
stand zu finden, erreicht. Damit war der feste Zusammenschluß mit der 
Garde gewonnen. Es mußte nun aber auch die gesamte feindliche Front 
südlich der Biala zusammenbrechen. Unter dem Druck von Süden her 
gab der Russe auch seine Bergfeste von Golanka auf, nachdem ihm ein 
Gegenstoß von der Höhe hinab gegen die den Hang erkletternden Öfter- 
reicher nur schwere Blutopfer gebracht hatte. 
Der Angriff der 106. Div. konnte erst nach dem Fall der Golanka- 
Höhe fortschreiten. Da aber nun von dieser Höhe der feindlichen Front 
nördlich der Biala Längsbestreichung drohte, räumte der Russe gegen 
6° abds., ohne den Angriff abzuwarten, feine Stellung vor der 106. Div.
	        
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