Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

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2. Garde-Infanterie-Division. 
sie ihre Geschütze vorwärts, um den Anschluß zur Verfolgung nicht zu 
verpassen. Dem F./5Stln. wurde eine weitere Komp. des I. Btlns. nach- 
geschoben, um diesen Flügel durch Umfassung von Süden her vorzu- 
treiben. So gelang es auch dem F./Btln. bald, in den Park des Herren- 
Hauses einzudringen. Hier und am Rande des Dorfes fluteten nun die 
Angriffskompanien zusammen, 5., 7., 8., 11. und 12. Komp. durchein- 
ander, vermischt mit den Kameraden vom Elisabeth-Rgt. Noch einmal 
entstand hier ein Stutzen in der Verfolgung. Flankenfeuer von Süden 
her schlug in die sich ordnenden Verbände hinein. 
Die 3. Garde-Jnf.Brig. hatte den Befehl erhalten, ihre Vor- 
bewegung bis in die Linie 353—Kirche von Turza fortzuführen, wobei 
das Anschlußregiment, das Alexander-Rgt., mit linkem Flügel auf das 
Herrenhaus von Turza anzusetzen war. Dieses Regiment wollte hierzu 
mit dem F./Vtln. rechts, unterstützt durch Teile des I. Btlns., und mit 
dem II. Btln. links vorgehen. Als das Regiment in dieser Gruppierung 
den vor ihm liegenden Dorfteil durchstoßen wollte, bildete sich gegen 
4° nachm. eine Lücke in der Mitte des Regiments. Dies wirkte störend 
und verzögernd auf die Vorbewegung ein, denn immer wieder stieß 
man auf Widerstand im Orte, mit seinen durcheinanderlaufenden 
Straßen, seinen unzähligen Hecken und Zäunen, welche die lichterloh 
brennenden Gehöfte umgaben. Erst als diese Lücke geschlossen war, gab 
der Gegner auch hier, etwa 4°° nachm., nach. Da er von Nordwesten her 
schon stark bedrängt wurde, suchte er seine Reste nach Südosten zurück- 
zuführen. Um sich für diesen Rückzug Luft zu schaffen, warf der Russe 
um 5° nachm. von Süden her gegen Höhe 402 nochmals Kräfte vor. 
Diese wurden von der 1. und 2. Komp. des Elifabeth-Rgts., die dort 
im Kampfe standen, blutig abgewiesen. Gedeckt durch diese beiden Kom- 
panien aber wollte Obst. Böhm gegen 6° abds. mit einem unter Hptm. 
v Wienskowski zusammengefaßten Verband (5., 6., 7. Komp. und 
F./Btln.) über Höhe 404 ausholend nach Süden vorstoßen. 
Allen übrigen Teilen des Elifabeth-Rgts. aber weit voraus hatte 
die vom Ostrusza-Tal vorgegangene 8. Komp. bereits um 230 nachm. 
Turza erreicht. Von dort aus war der Zug v. Rosenberg nach Nor- 
den auf Höhe 322 entsandt worden, um den Anschluß an die 4.Garde- 
Jnf.Brig. zu suchen. Es gelang ihm von hier aus, die vor dem Franz- 
Rgt. zurückgehenden Russen noch mit Feuer in der Flanke zu fassen. 
Dieser kühne Vorstoß des Oblts. K o n o p a ck i mit seiner 8. Komp. war 
möglich geworden, nachdem 8. und Teile der 7. Komp. unter den 
Lts. d. R. Schmeiß er und Ies ke, wirksam unterstützt durch das
	        
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