Volltext: Die Verfolgung über den Tagliamento bis zum Piave [12B] (Band 12B Teil II. / 1926)

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Der Angriffsbefehl des Generals K r a u ß. 
Raum um Arsie (ein Bataillon und eine Gebirgs-Batterie nach Giaron), 
die 217. dagegen nur bis Farra und Mugnai (nordwestlich bzw. westlich 
Feltre). 
Die Deutsche Jäger-Division, welche, wie erwähnt, das Sturm- 
Bataillon 2 (G r a e v e) der k. u. k. 35. Jnf.Div. zur Verfügung gestellt 
hatte, erreichte mit ihren übrigen Teilen am 13. Nov. über die Brücke 
bei Cadola den Raum Bribano—Belluno. 
General Krauß betrachtete die erkannten Stellungen am Nord- 
rande des Grappa-Gebiets als vorgeschobene Linien. Er erwog, daß 
bei dem bevorstehenden Angriff jedes Hineinschieben starker Kräfte in 
das Innere des Gebirgsstockes bei den schlechten Wegeverhältnissen 
außerordentliche Schwierigkeiten für Artillerieunterstützung, Versorgung 
und Munitionsnachschub zur Folge haben würde, daß der Grappa auch 
von schwachen Kräften leicht gehalten werden könne und schließlich selbst 
mit seiner Wegnahme noch nichts Entscheidendes für den Durchbruch in 
die Ebene erreicht fei, solange die Täler der Brenta und des Piave 
geschlossen blieben. General K r a u ß war der Ansicht, daß nur eine 
Überraschung des Gegners den Angriff bis in die Ebene bringen 
könne, eine solche aber ganz allein in den genannten Tälern möglich sei. 
Für den 14.11. befahl er daher den Angriff in zwei Gruppen: 
Die Gruppe Wieden (k. u. k. Edelweiß-Division und 43. Schützen- 
Brigade) hatte mit den Hauptkräften im Eismon- und Brenta-Tal auf 
Baffano vorzustoßen; ein Regiment der Schützen-Brigade war über den 
Mt. Roncone—Mt. Pertica—Mt.Grappa auf Semonzo und Erespano 
Veneto (beide am Südhang des Grappa-Maffivs) anzusetzen, von 
Eismon aus von den Hauptkräften eine Seitenkolonne gegen den 
Mt. Afolone abzuzweigen. Die k. k. 22. Schützen-Divifion (ohne 
43. Sch.Brig.) sollte als Korpsreserve bei Farra-Mugnai bleiben. Der 
Gruppe Schwarzenberg (k. u. k. 55.Infanterie-, Deutsche Jäger- 
Division) fiel der Durchbruch im Piave-Tal und an den Osthängen des 
Grappa-Gebirges in Richtung Pederobba zu; feine Vorbereitung und 
Durchführung sollten artilleristisch auch vom östlichen Piave-User kräftig 
unterstützt werden. Schwache Teile dieser Gruppe hatten über die 
Linie Mt. Grappa—Mt. Pallone—Mt. Tomba in die Ebene vorzustoßen. 
Der Stoß beider Gruppen sollte möglichst in einem Zuge sämtliche 
feindlichen Linien überrennen. 
Der Schwerpunkt des Angriffs lag demnach in den 
Tälern beiderseits des Grappa-Massivs. Hier sollte 
der feindliche Widerstand durch schnelles Durchstoßen gebrochen werden»
	        
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