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Das Panzerwerk auf dem Mt. Festa genommen.
räumte der Feind, der dabei etwa 100(1 Gefangene verlor, seine Stellung.
Die auf das Gefechtsfeld vorgerittenen Gruppenführer, General d. Inf.
Krauß und Generallt. F r h r. v. Stein, sowie die Kommandeure
der 50., SS. und 12. Infanterie-Division konnten bald die Fortsetzung
des Vormarsches befehlen. Die 13. Gebirgs-Brigade folgte dem Feind
bis Caneva, ein vorgeschobenes Bataillon bis Villa di Vla. Die 3. Ge-
birgs-Brigade erreichte stark ermüdet den Raum östlich Polcenigo, die
SS. Infanterie-Division Budoia—Villotta. Die SO. Division hatte sich
demnach vollständig vor die SS. geschoben.
Während somit die vordersten Teile der Gruppe K r a u ß bereits
die Livenza überschritten hatten, gelangten weiter rückwärts die Kämpfe
der Deutschen Jäger-Division im Tagliamento-Knie zum Abschluß. Am
frühen Morgen des 7.11. ergab sich die Besatzung des Mt. Festa, nach-
dem sie das Werk zu sprengen und nach Südwesten durchzubrechen
versucht hatte, den dorthin entsandten Abteilungen des Regiments
P a p p r i tz. Beim Angriff «uf das Fort hatte auch die Hochgebirgs-
kompagnie S der k. u. k. 94. Infanterie-Division mitgewirkt.
Die Regimenter Bettendorf und Bibra lösten sich von dem
Feinde, der nach Norden und Nordwesten zurückging. Die auf Tramonti
nachgesandte Radfahrer-Kompagnie des Reserve-Jäger-Bataillons 8
brachte, bei einer eigenen Stärke von nur 60 Gewehren, 3000 Ge-
fangene, 22Maschinengewehre und zwei Revolverkanonen ein. Andere
Teile des Feindes wurden bei Campone abgeschnitten, so daß sich die
Gesamtsumme der in den beiden letzten Tagen gemachten Gefangenen
auf rund 7000 erhöhte.
Die Division erhielt an diesem Tage erst den schon vom 6.11. da-
tierten Befehl, statt auf Claut—Chievolis, über Travesio in den Raum
Meduno—Cavasso nachzurücken. Sie gelangte bis zum Abend dorthin,
das Regiment Papp ritz wurde über Flagogna herangezogen. Für
das weitere Nachrücken auf Bittorio waren der Division die einzelnen
Tagesziele überlassen.
Die Kämpfe der 12. Infanterie-Division am späten Abend des 6.11.
bei Sacile hatten die dortigen Übergänge über die Livenza noch nicht in
den Besitz der Schlesier gebracht. Im Morgengrauen des 7. Nov. lebte
daher das Gefecht wieder auf. Der Feind, einige Infanterie-Brigaden,
zwei bis drei Kavallerie-Regimenter, mehrere Batterien und etwa
20 Panzerkraftwagen stark, leistete zähen Widerstand. Im Verlauf des
Vormittags gelang es jedoch dem Bataillon von Hout (II./Jnf.