188 Vorstellungen des A.O.K. 14 beim Heeresfrontkommando.
vorzurücken. Die Aufgaben der übrigen Truppen blieben unverändert.
Von den Armeereserven sollte die 200. Infanterie-Division vorerst von
der Gruppe Hofacker nachgezogen werden, eine spätere endgültige
Zuteilung blieb vorbehalten. Die anderen Divisionen der Armeereserve
(deutsche 3., ?. u. k. 1., 4.und 33. Infanterie-Division) blieben unter
Befehl des dienstältesten Divisionskommandeurs, Feldmarschalleutnants
Pfeffer, vorerst bei und östlich von Udine.
Der Ansatz der Operation nach dem Befehl des Südwestfrom-
kommandog mußte in der Gegend von Fettre zu einer starken An-
Häufung von Divisionen führen, die zum großen Teil aus den nicht allzu
angriffsfähigen Truppen der k. u. k. 10. Armee bestehen, also wenig
nützen würden. Auch hielt General d. Inf. v. B e l o w den in diesem
Befehl in Aussicht gestellten Wechsel in der Führung am entscheidenden
Punkte durch übertritt der Truppen im Piave-Tal zur 10. Armee
und die damit verbundene Teilung der dort zu erwartenden, wichtigen
Aufgabe auf zwei Oberkommandos für gefährlich. Er ließ diese Er-
wägung vertraulich durch den dem Armee-Oberkommando zugeteilten
k. u. k. Verbindungsoffizier, Major v. I a n s a, dem Kommando der
Südwestsront vortragen und regte an, alle In Tirol freiwerdenden
Truppen durch das Puster-Tal hindurch nach dem westlichen Angriffs-
flügel de? Heeresgruppe Conrad zu schieben und diesen damit zu
verbreitern.
Vor der Heeresgruppe Conrad wichen die Italiener am 7.11.
langsam weiter zurück. Es kam noch zu Verfolgungskämpfen nördlich
Fiera di Primiero, im Cordevole- und Boite-Tal sowie bei Auronzo
Bei der 10. Armee warf die k. u. t94. Infanterie-Division den Feind
nach hartem Kampfe bei P. di Mauria (östlich Lorenzago). Die Edel-
weiß-Division sowie die k. u. k. 83. Gebirgs-Brigade wurden zu einer
Gruppe unter General d. Inf. Hordt zusammengestellt und erhielten
die Marschrichtung auf Longarone—Belluno.
An diesem Tage gelangte von der Edelweiß-Division indessen nur
die 217. Infanterie-Brigade von Grafia über Tramonti nach Chievolis;
die übrigen, sehr ermüdeten Truppen der Gruppe Hordt rasteten.
Die Edelweiß-Division geriet hierdurch auf der Straße nach Elaut—
Longarvne hinter die 22. Schutzen-Divifivn.
Bei dieser hatte General Rudolf Müller für den 7.11. den
Vormarsch der 43. Schützen-Brigade sowie des Württembergischen Ge-
birgs-Bataillons — letzteres als Vorhut — über die Forcella Clautana