Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Die k.u.k. höheren Kommandobehörden und die Nach- 
bararmeen in der Zeit vom 2?.-10. bis 3.-11.-II. 
(Karten 1 und 2.) 
m Vormittag des 27. Oktober hatte sich das k. u. k. Armee-Ober- 
jvl kommando Baden entschlossen, auch aus Tirol heraus zum An- 
griff vorzugehen. Das Heeresgruppenkommando Feldmarschall 
Frhr. v. Conrad wurde um 12°° nachm. davon verständigt, daß 
ihm zwei Divisionen zugeschoben würden, und gleichzeitig angewiesen, 
Borbereitungen zum Angriff aus dem Suganer Tale zu treffen. Un- 
mittelbar darauf beauftragte das Oberkommando Baden auch das Kom- 
mando der Südwestfront, die 21. Schlltzen-Division und die 106. Land¬ 
sturm-Division zum Abtransport nach Tirol bereitzustellen, der am 
Abend des 28.10. zu beginnen hatte. Da die Heeresgruppe Conrad 
meldete, daß sie bereits Vorbereitungen zu einem Angriff bei Afiago ge- 
troffen hätte, änderte das k. u. k. Armee-Oberkommando seinen zuvor 
erteilten Befehl hinsichtlich der Angriffsstelle entsprechend ab. übrigens 
regte auch die deutsche Oberste Heeresleitung im Laufe des Vormittags 
beim Oberkommando Baden einen Angriff aus Tirol heraus an. 
Der Stoß der Heeresgruppe Conrad sollte am 10. November er- 
folgen. Es stand zu erwarten, daß der Feind bereits vorher unter dem 
Druck des Vorstoßes in der Ebene die Dolomitenfront aufgeben würde. 
Tatsächlich machte sich der Erfolg des Durchbruches am 28. Oktober 
auch an der Kärntner Front im großen Umfang bemerkbar. Am Abend 
schritten die Truppen der k. u. k. 10. Armee zum Angriff, nahmen den 
Großen Pal (östl. des Plöcken-Passes) und stiegen nach Timau hinab; 
weiter östlich wurde Pontebba erobert und der Somdogna-Sattel (östl.