Volltext: Die Verfolgung über den Tagliamento bis zum Piave [12B] (Band 12B Teil II. / 1926)

Die Vorgänge auf italienischer Seite 
vom ÄS. Oktober bis zum Z. November*). 
(Karte 2.) 
(C^ / m 27. Oktober hatte General C a d o r n a den Befehl zum all- 
1 gemeinen Rückzüge für das italienische Jsonzo-Heer erlassen. Er selbst 
verließ mit seinem Hauptquartier am Nachmittag des 27. Udine, 
aus dem bis zum Morgen des 28. auch fast die gesamte Bevölkerung ge- 
flohen war. An diesem Tage befand sich das ganze italienische Heer 
zwischen Kärnten und dem Meer im vollen Rückzüge. Um 10"° vorm. 
hatten die letzten Truppen ziemlich unbelästigt den Unterlauf des Jsonzo 
überschritten, bis zum Abend gelangten die Gros der 3. Armee bis in die 
Höhe von Palmanova. Das XI. Korps hatte die Stadt bereits hinter sich 
und stand längs der Straße Palmanova—Codroipo. Die Nachhuten 
gingen, ohne gedrängt zu werden, im Laufe des Abends gegen Palma- 
nova—Torre Zuino zurück. Die Lage wurde für die 3. italienische Armee 
dadurch bedenklich, daß etwa 350 000 Versprengte der 2. Armee und 
400 000 Flüchtlinge alle Straßen und Wege überschwemmten und den 
Rückmarsch stark aufhielten. 
Der 29. Oktober gestaltete sich für die 3. Armee besonders kritisch. 
Während ihre Nachhuten noch am Corno standen, begann das 
XXIII. Korps bereits mit dem Übergang bei Latifana, wohin auch das 
XIII. Korps dirigiert wurde, da sich bei Madrisio Schwierigkeiten er- 
*)Die Quellen über diesen Zeitabschnitt sind dürftig und lückenhaft. Die 
Hauptgrundlage bildeten auch hier die Aufsätze des Oberstleutnants im deutsch- 
österreichischen Bundesheer Chlodwig Schwarzleitner: „Die Krisis der 
3. italienischen Armee und die Ereignisse am unteren Tagliamento, Oktober 
1917." (Vgl. Band 12a der Schriftfolge, Anmerkung auf S. 161.)
	        
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