Volltext: Die Verfolgung über den Tagliamento bis zum Piave [12B] (Band 12B Teil II. / 1926)

146 Nachtmarsch der t u. k. Edelmeiß-Div. nach Tolmezzo. 
zu gehen und dann als nördliche Kolonne der Gruppe über Anduius— 
S. Francesco—Tramonti d. mezzo—Ehievolis—Klaut—Longarone und 
weiter voraussichtlich über Belluno—Feltre vorzurücken. Sie sollte der 
Gruppe Krauß als Flankendeckung dienen und zugleich den im 
Tagliamento-Knie gemeldeten italienischen Streitkräften den Rückzug 
abschneiden. Ein Regiment hatte noch am 3.11. den Strom zu über- 
schreiten. Hierzu wurde das Regiment P a p p r i tz (Reserve-Jäger- 
Bataillon 1, Jäger-Bataillon 2), verstärkt durch das Garde-Reserve- 
Jäger-Bataillon, bestimmt; die Bataillone trafen auch abends an der 
Brückenstelle ein, mußten dort aber bis zum Morgen des 4.11. biwakieren, 
weil der Übergang der Division Schwarzenberg noch die ganze 
Nacht hindurch andauerte. 
Der Marsch der zur Verstärkung der 10. Armee bestimmten Kräfte 
(Edelweiß- und 22. Schützen-Division) über Amaro nach Tolmezzo stieß 
aus Schwierigkeiten, da die teilweise zerstörte, noch immer brennende 
und von dem Fort auf dem Mt. Festa ständig unter Feuer gehaltene 
Brücke westlich Stazione per la Carnia vorerst nur von einzelnen Leuten 
überschritten werden konnte. Überhaupt wurde das gesamte Ostufer des 
Tagliamento noch immer von der feindlichen Artillerie auf dem Mt. 
Festa und dessen Umgebung beschossen. Die Truppen, voraus die Edel- 
weiß-Divifion, mußten daher den Marsch nach Norden während der 
Nacht und unter ähnlichen Umständen zurücklegen, wie es seinerzeit bei 
dem Vorgehen vom Fella-Tale her nach Süden hin der Fall gewesen 
war. Gleichwohl erreichte die 216. Infanterie-Brigade der Edelweiß- 
Division durch einen Nachtmarsch über die Brücken bei Stazione per la 
Carnia bis zum Morgen des 4. November Tolmezzo. Die auf einen 
Umgehungsweg über Moggio-Udinese und Jllegio verwiesene 217. In- 
fanterie-Brigade fand dagegen sehr schwierige Wegverhältnisse und ge- 
langte bis gegen Mitternacht des 3./4. November nur bis Mogessa 
(westlich Moggio), wo sie wegen starker Ermüdung Halt machen mußte. 
Die k. k. 22. Schützen-Division hatte, der Edelweiß-Division 
folgend, den Marsch auf Venzone bereits angetreten, als sie vom 
Gruppenkommando K r a u ß auf Veranlassung des Kommandos der 
Südwestfront*) zurückgerufen wurde. Sie sollte nunmehr der 55. In- 
fanterie-Divifion folgen und nächtigte bei Gemona. 
Die 12. Infanterie-Division hatte bei E. Pontaiba bis zum Morgen 
*) Das Kommando der Südwestfront hielt die Division für die k. u. k. 
10. Armee für entbehrlich.
	        
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