Volltext: Die Verfolgung über den Tagliamento bis zum Piave [12B] (Band 12B Teil II. / 1926)

Unveränderte Lage bei Gruppe Hofacker. 
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beschloß darauf, vorerst von weiteren Versuchen, das Westufer im Hand- 
streich zu erreichen, abzusehen. Bald darauf traf der Armeebefehl ein, 
der das einheitliche und planmäßige Vorgehen bei Pinzano verfügte und 
bestimmte, daß das Alpenkorps von der 117. Jnfanterie-Division ab- 
gelöst werden sollte und in den Raum Treppo—Farla—Lauzzana— 
Colloredo zu rücken habe. 
Die 13. Schützen-Division blieb am 2.11. unverändert bei S. Daniele, 
die 117. im Räume Pantianicco—Flaaibano—Nogaredo—Tomba. Sie 
gab Artillerie zur Verstärkung an das Alpenkorps nach Dignano ab. 
Generallt. v. Hofacker wurde am 2.11. vorm. zum Armee-Ober- 
kommando gerufen und mit den neuen Operations-Abfichten bekannt- 
gemacht. Danach sollten die 20V. Jnfanterie-Division zur Gruppe Stein, 
die 5. zur Armee-Reserve, an ihrer Stelle die 117. zur Gruppe Hof- 
a ck e r treten. Letztere wurde aus den Übergang von Bonzicco angesetzt, 
wo sie das Alpenkorps abzulösen hatte. Die 26. Jnfanterie-Division war 
im Laufe des 3.11. durch die k. u. k. 24.,die 200. durch die 53., die 5. 
durch die k. k. 44.Schützen-Division abzulösen und damit vollständig 
aus dem Raum der 2. Isonzo-Armee herauszuführen. 
Bei der 26. Jnfanterie-Division war trotz mehrfacher Versuche und 
größter Aufopferung aller beteiligten Truppen der Ubergang über den 
Tagliamento auch in der Nacht vom 1./2. November nicht gelungen. Das 
Hindernis bildete jedesmal der westliche Flußarm, dessen Strömung der- 
maßen reißend war, daß die italienischen Pontons, hineingefahrene 
Wagen, Schwimmer usw. unweigerlich fortgerissen wurden. Die Gegen- 
Wirkung des Feindes mit Artillerie- und Maschinengewehrfeuer war 
nicht unerheblich, erreichte jedoch keineswegs eine derartig hemmende 
Wirkung, wie die Naturgewalt der Strömung. 
Im Laufe des Tages rückten fünf österreichische Divisionen (33., 60., 
23., 24.und 14. Jnfanterie-Division) in den Raum um Codroipo ein. 
Da die nunmehr sehr enge Belegung und die damit verbundene 
enge Berührung mit den österreichischen Truppen Schwierigkeiten im 
Gefolge hatte, beantragte die 26. Jnfanterie-Division auch ihrerfeits ihr 
baldiges Abrücken, dem ja nun auch nichts mehr im Wege stand. 
Bei der 200. und 5.Jnfanterie-Division kam es an diesem Tage nicht 
zu wesentlichen Ereignissen. Bei der ersteren trafen erst jetzt die letzten 
Teile der zugeteilten fahrenden Artillerie ein. Die Ablösung der 200. In- 
fanterie-Divifion wurde für den 3.11., die der 5. für die Nacht vom
	        
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