Volltext: Weltkriegsende an der mazedonischen Front [11] (Band 11/1925)

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Division nach Bogulja zurückging, verblieb sein Schwester-Regiment, 
Regiment 46, in seiner Stellung aus der Drena und Mala rupa, wo es 
der 5. Div. unterstellt wurde. Nur noch vereinzelt stützten sich jetzt die 
Infanterie-Verbände auf schwache Batterien. Am Abend wurde bei 
Krnjovo das deutsche Landwehr-Regiment 12 mit zwei Bataillonen er- 
wartet. Weitere Bataillone und Batterien, auch ein deutsches schweres 
Artillerie-Bataillon, waren im Anmarsch. Die Tatkraft der Führung 
hatte es wiederum erreicht, daß das klaffende Loch an der Durchbruchs- 
front geschlossen wurde. Aber die bange Sorge war nicht zu scheuchen, 
wie lange die letzten kampfwilligen Truppen noch Stand halten würden. 
Zweiter Abwehr-Sieg der bulgarischen 1. Armee am Dojran-See. 
(Skizze 8.) 
Während dieser Ereignisse bei der 11. Armee setzte der Feind am 
19. September seine Angriffe gegen die 1. Armee am Dojran-See fort. 
Ein beim ersten Morgengrauen gegen die Hauptstellung der 1/11 Brig. 
nördlich des Sees angesetzter Sturm bricht im Feuer der Geschütze, 
Minenwerfer und Maschinengewehre zusammen. Gegen 4'° Uhr vor- 
mittags steigern die Batterien westlich des Sees ihr Feuer zum Trommel- 
feuer und suchen die Batterien des Verteidigers durch Gasüberfälle zu 
lähmen. Dem kraftvollen Feuerstoß folgt ein Angriff gegen die Stellung 
der bulgarischen 9. Div. zwischen Devedzili und Doldzeli. Die Engländer 
können durch das Sperrfeuer der Abwehrbatterien bis zum Dub vor- 
dringen. Das tapfere bulgarische Jnf.Regt. 33, unterstützt von der deut- 
schen Geb.Masch.Gew.Abtlg. 224, weist sie dann aber im Gegenstoß 
zurück. Den Bedienungen der deutschen Maschinengewehre fallen ein 
Regimentsstab und 6 Maschinengewehre der Engländer in die Hände. 
Nach neuer mächtiger Artillerievorbereitung setzt der Feind gegen 9™ 
vormittags weitere starke Kräfte gegen den Dub an. Auch sie werden 
blutig abgewiesen. Aber der Angreifer ist zäh, gegen 19 Uhr vormittags 
geht er zum dritten Male vor. Es gelingt ihm, zwei Grabenstücke zu 
nehmen. Doch kaum hat er sich festgesetzt, als ihn ein Gegenstoß trifft. 
Im Nahkampf muß er die gewonnenen Stützpunkte wieder aufgeben. 
Die Bulgaren bleiben im vollen Besitz ihrer Hauptstellung, vor welcher 
über tausend Tote liegen. 
Am 29. September wies auch die bulgarische 5. Div. einen am west- 
lichen Bardar-User gegen die Dzeovo-Vorstellung unternommenen Vor- 
stoß ab. 
Die bulgarische 1. Armee stand fest.
	        
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