Volltext: Ypern 1914 [10] (Band 10/1925)

Becelaere. 
stlich Dpern schlängelt das Bähnlein nach 
Menin sich langsam dem Höhenkranz ent- 
gegen. Links schimmert der Teich vom Schloß 
Hooge. Rechts grüßen die Gehöfte von Zills- 
beke, ehe die herrlichen Wälder nahe an die 
Eleise herantreten. In tiefem Einschnitt geht 
es durch die Hügel, bis auf einmal Eheluvelt 
an einer Biegung erscheint. Dann schleicht 
das Bähnlein in unmerklicher Wendung nach 
Nordosten am Kranz der Hügel vorüber, 
streift links den wundervollen, gepflegten Park von Polderhoek, passiert 
einen verträumten Bachlauf, den Reutelbeek, und zieht in weitem füd- 
lichen Bogen durch Becelaere hindurch. Hier ein Hof und dort ein Hof, 
hier eine Häusergruppe und dort eine Häusergruppe. Ringsum Wiesen, 
Bachläufe, Weiden, Hecken, Waldstücke und Äcker. Und über dem ganzen 
wie eine Glucke unter den Küchlein der breite Bau der Kirche . . . 
Große Erregung ist im Ort. Auf dem Marktplatz drängen sich 
Männer, Weiber und Kinder zusammen. Bon Terhand und Dadizeele 
sind in der Nacht ein paar Männer gekommen und haben gesagt, daß 
die Deutschen schon diesseits Ledeghem sind. Sie brennen und sengen 
und schlagen alles tot, was ihnen entgegenkommt. In Roulers haben sie 
mit den Einwohnern gekämpft, die hinter verschlossenen Fensterläden das 
Feuer auf die Boches eröffnet, just als diese die verrammelten Haustüren 
mit den Gewehrkolben einstoßen wollten. Im Handumdrehen lagen ihrer 
eine ganze Anzahl auf den Straßen. In Staden haben sie den Pfarrer 
verhaftet und wollen den Bürgermeister erschießen, weil vom Kirchturm
	        
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