Volltext: Das Benediktinerstift St. Lambrecht in Obersteier [25]

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geweiht. Bemerkenswert ist das Altarblatt des Lambertialtares, 
da das Bild des hl. Lambert die Züge des Abtes Johann Heinrich 
Stadtfeld (f 1638) trägt. Der Altar in der Seitenkapelle ist eine 
Nachbildung des Fischer von Erlachschen Gnadenaltares in Maria- 
Zell. Auf ihm steht eine Madonnenstatue des 15. Jahrhunderts, 
desgleichen auf dem daneben stehenden Annaaltare. Die Kanzel 
wurde unter Abt Kilian errichtet. Ihr Schalldeckel trägt eine Skulp 
turengruppe. den Triumph des hl. Benedikt darstellend, die einen 
Stich L. Heckenauers nach der Zeichnung Karl von Reslfelds (1701) 
zur Vorlage hat. Bei den Oratorien wirkten der Steinmetz 
meister Jakob Bolla und der Tischler Balthasar Kienberger zusam 
men, welch letzterer herrlichen Deckenschmuck schuf. An Grüb 
st e i n e n ist nur ein beachtenswerter vorhanden, nämlich jener des 
im Jahre 1591 verstorbenen Abtes Johann Trattner vor dem 
Benediktialtar. In der Grus t, Abstieg rechts vom Hochaltar, be 
findet sich ein Altar mit gotischer Kreuzigungsgruppe und ein inter 
essanter bemalter Beichtstuhl des 18. Jahrhunderts. Nicht übersehen 
darf man das seit 1920 über der Sakristeitür hängende F a st e n t u ch 
(um 1500) mit 56 Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testa 
mente. Mit einem Blicke auf die Chorbrüstung mit den Statuen der 
vier Kirchenlehrer von Michael Hönel (1640) verlassen wir die Kirche 
durch das H a u p t p o r t a l, das in unseren Gegenden nichts seines 
gleichen findet. Der Entwurf dürfte vom Baumeister Sciassia selber 
stammen (1645). Die gotischen, einst polychromierten Statuen in den 
Nischen wurden erst in neuerer Zeit aufgestellt, das Relief Maria Ver« 
kündigung ist ein Werk des Grazer Bildhauers Peter Neuböck (1905). 
Im Friedhofe steht noch ein romanisches Baudenkmal aus dem 
12. Jahrhundert, der Karner, ein ziemlich schmuckloser Bau, jedoch 
mit einem hübschen Altar von Christof Baumgartner. Das Altar 
bild zeigt eine um diese Zeit schon seltene Darstellung, den Tod 
Mariens. 
Wir begeben uns nun auf die Bastei, die Abt Eugen im Jahre 
1746 mit S a n d st e i n st a t u e n und Vasen vom Grazer Bild 
hauer Johann Matthias L e i t n e r schmücken ließ, und dann weiter
	        
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