Volltext: Geschichte des regulirten lateranensischen Chorherrenstiftes des heiligen Augustin zu Reichersberg in Oberösterreich

62 
und Freiheiten, namentlich in Bezug auf die Salzpfanne zu Rei¬ 
chenhall, den Zehent in den Pfarren Puten und Bromberg und 
in Betreff der Vogte! bestätigte, in derselben zugleich auch die 
Genehmigung ertheilte, daß zu Edliz, welches bisher eine Filiale 
von Bromberg war, ein eigener Pfarrsitz errichtet werden solle 
und daß diese beiden Pfarren durch den jeweiligen Propst nach 
Willkür entweder mit einem Regular- oder einem Weltpriester, 
die von dem Erzbischöfe zu Salzburg jedoch die Investitur erhalten 
sollen, besetzt werden dürfen. 
Auch fehlte es unter diesem und den folgenden Pröpsten 
nicht an mehreren Wohlthätern, welche in frommer Gesinnung 
dem Stifte Güter oder Zinsleute schenkten; so vergabte an das¬ 
selbe der Edle Konrad von Antesenberg zum Heile seiner Seele 
die Azelinshube sammt den darauf befindlichen Personen, indem 
er sich bloß für seine Lebenszeit den Nutzgenuß vorbehielt, und 
zum Seelenheile seiner Gemalin Jta etwas später das Gut zu 
Menichling; die Gräfin Elisabeth von Ortenberg ein Gut mit 
Namen Plade; Diemud, Witwe deö Meingoz von Surberg, zu 
ihrem und ihres Mannes Seelenheil ein Gut zu Vötteswinchel; 
Siboto von Surberg ein anderes Gut daselbst iu eben derselben 
Absicht; Hermann Schwarz, ein Zinsmann des Stiftes, überließ 
demselben um den billigen Preis von 60 Denaren, die ihm von 
dem Priester Hermann, der dazumal dem Spitale vorstand, aus¬ 
bezahlt wurde», sein Gütlein zu Ekkartinge; drei Andere von 
letzterem Orte, mit Namen Hermann, Pilgrim und Weruhard, 
verpflichteten sich zur Entrichtung eines jährlichen Zinses von fünf 
Denaren von ihren Gütern, welche nach dem Ableben ihrer Söhne 
ganz dem Stifte gehören sollen; Albero, Pilgrims Sohn, hin¬ 
gegen entsagte alsogleich seinen Rechten ans dasselbe gegen dem, 
daß ihm im Spitale der nothwendige Unterhalt an Nahrung und 
Kleidung verabreicht werde. Die Evle Frau Diemud von Wesen¬ 
berg mit ihrem Sohne Ernest schenkte zum Seelenheile ihres hier 
beerdigten Gemals Friedrich zwei halbe Mansen in Aichenbach 
und Zechenzingen; die Edle Leukard, Witwe des Otto von Steuz, 
das Gut zu Leuchlinspach, das derselbe vor seinem Ableben zum 
Heile seiner Seele dem Stifte vermacht und das Gut zu Lintloch;
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.