Volltext: Geschichte des regulirten lateranensischen Chorherrenstiftes des heiligen Augustin zu Reichersberg in Oberösterreich

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habe und beauftragte damit den Grafen Rapoto, den Herrn 
Erchenbert und Albert von Hut. Diese vernahmen alsogleich um 
Pfingsten desselben Jahres (1176) die Umsassen und sprachen 
zufolge deren Aussage die streitigen Wiesen dem Stifte zu, wor- 
nach Heinrich von Panmgarten dasselbe endlich in Ruhe ließ'). 
Bei der zu Enns stattgefundenen Zusammenkunft der beiden 
Herzoge händigte auch Konrad von Wolfseg dem Propste Philipp 
über die Reliquien hin das Gut zu Winthag ein, welches ein 
Kleriker, Namens Arnold von Puerbach, mit seiner Frau Jtta 
dem Stifte um 7 Pfund verkauft hatte. Jtta und deren Kinder 
erklärten dann in ihrem Hause zu Puerbach ihre Verzichtleistung 
auf das genannte Gut vor Siglohus, einem Bruder von Rei- 
chersberg -). 
Im Juli des Jahres 1177 erfolgte endlich zu Venedig auch 
die Aussöhnung des Kaisers Friedrich mit dem Papste Alexander. 
Erzbischof Adalbert von Salzburg entsagte, da er den Kaiser 
noch immer gegen sich hatte, aufgefordert vom Papste Alexander, 
aus Liebe zum Frieden seinem erzbischöflichen Stuhle, welchen der 
gleichfalls von seinem Sitze vertriebene Erzbischof Konrad von 
Mainz erhielt und erst, als letzterer nach dem Tode Christians, 
Kanzlers des Kaisers Friedrich, der inzwischen das Erzbisthum 
Mainz inne hatte, auf seinen früheren Sitz zurückgekehrt war, 
konnte auch Adalbert nach langem heimatlosen Umherirren seinen 
rechtmäßigen Stuhl zu Salzburg am 19. November 1183 wie¬ 
derum einnehmen. Erzbischof Konrad III. bestätigte, während er 
den erzbischöflichen Stuhl zu Salzburg inne hatte, dem Stifte 
Reichersberg auf Bitte der Brüder in einer zu Salzburg den 
10. Febrnar 1179 ausgestellten Urkunde3) alle demselben durch 
die Erzbischöfe Konrad I. und Eberhard II. gemachten Schenkun¬ 
gen, namentlich des Zehents in den Pfarren Püten und Brom¬ 
berg. Den beiden Kirchen des heiligen Georg und des heiligen 
Nikolaus im Schlosse Püten hatte ein Edler von Stubenberch 
') Codex Tradit. CXXI1I. mit unrichtiger Jahrzahl. 
2) L. c. CLXX. 
3) Original.
	        
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