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und eilten andern zu Osterndorf, welche es gegen jene vom Erz¬ 
bischof Konrad 1137 erhaltenen 6 Höfe zu Unken vom Stifte 
Berchtesgaden eingetauscht tmb von denen alljährlich 4 Mark 
entrichtet wurden, abtrete und überdieß noch eine Summe von 
120 Pfund auszahle. Auch fertigte der Bischof eine von der 
erforderlichen Anzahl Zeugen unterschriebene Urkunde') aus, in 
welcher er den alten und neuen Vertrag bestätigte und gebot, 
selbe im Kloster Prüflingen zu hinterlegen mit dem Bedeuten, 
sie dem Stifte Reichersberg erst aus Verlangen beider Theile 
und nach geschehener Leistung des Ausbedungenen einzuhändigen. 
Reichersberg kam allen ihm auferlegten Verbindlichkeiten nach; 
doch hatten damit die Ansprüche von Seite Heinrichs, wie der 
Verlaus der Geschichte zeigen wird, noch keineswegs ihr Ende 
erreicht8). 
Unter solchen Umständen wird man es begreiflich finden, 
wenn ©erhöh, wie er sich in der Vorrede zum 8. Theile seiner 
Psalmenauslegung und zu Beginn des 78. Psalmes ausspricht, 
niedergebeugt durch körperliche Leiden, von denen er zwar, Dank 
dem Gebete der frommen Klosterfrauen, welche nach der Fort¬ 
setzung der ausgesetzten Psalmenerklärung brennendes Verlangen 
trugen, bald wieder genas, und durch die Last der Jahre und 
angeekelt durch den Anblick der Gräuel, welche in Folge der noch 
immer andauernden Spaltung das Haus des Herrn entweihten 
und ihn selbst zur Flucht aus seinem Kloster genöthigt hatten, 
sich endlich nach dem Tode sehnte. Er verließ diese Welt zum 
größten Schmerze seiner Brüder, welche betend fein Sterbelager 
umstanden, ant 27. Juni 1169 um Mitternacht, nachdem er 
76 Jahre gelebt, durch 43 Jahre die priesterltche Würde getragen 
und durch nahe 38 Jahre rühmlichst dem Stifte vorgestanden 
hatte. Drei Tage zuvor, am Feste des heiligen Johannes, wo 
er sich noch ganz wohl befunden, hatte er, wie er es stets zu 
thun pflegte, das Hochamt gehalten und auch zum Volke in 
' filtern längeren Vortrage gesprochen. Seine irdische Hülle wurde 
') Original. 
') Codex Tradit. CXXI1I,