191
auch ihre übrige Gilte zu Oberhaim im Betrage von 3 Pfund
und 36 Pfennigen dem Stifte verkauft.')
Am 16. November 1418 entrichtete Propst Paul an den
Passauischen Kanonikus Andreas von Potenstain und den Pfarrer
Nikolaus Sysridt von Krossen und Gri'llenberg eine Zehentsteuer
von 90 Gulden, welche der Papst dem römischen Könige Sigis¬
mund von den geistlichen Gütern zu erheben bewilligt hatte2).
Am Margarethen-Abend des folgenden Jahres übergab Hein¬
rich der Schund von hier dem Propste und Convente ein halbes
Pfund und 10 Pfennige ewiger Gilte auf seinem Gute zu Chra-
mer in der lltzenaicher Pfarre zum Behufe eines JahrtageS, den
man ihm, seinen Vorvordern, Nachkommen und allen gläubigen
Seelen zum Troste ewiglich begehen soll am St.-Mathias-Abende
mit Vigil und am darauffolgenden Morgen mit einem gesungenen
Seelenamte 3). Den 13. November 1420 erklärten die beiden
Vieare Johann von Lichtenek und Christian von Wiesmath vor
dem Antritte ihrer Pfründen in einem dahier ausgestellten Reverse,
daß der sämmtliche große und kleine Zehent ihrer Pfarren dem
Stifte gehöre und daß sie letzteres in Behebung desselben nicht
beirren werden^).
Im Jahre 1422 befand sich Propst Paul in Niederösterreich,
wo am 11. Mai im Pfarrhofe zu Bromberg der Pfarrer Refch
von Neukirchen seine Pfründe in die Hände des Propstes frei-
willig resignirte in Gegenwart der Pfarrer Dietrich von Brom¬
berg, Georg Hämer von Edliz, Stephan von Feistritz, Stephan
Krispelstetter von Aspang, des Schloßkaplans Andrä Reichersper-
ger von Thernberg, des Kaplans Konrad von Puchberg und
noch mehrerer Anderer.
Im selben Jahre errichteten die Gebrüder Königsberger
Kolomann, Konrad, Hanns, Dietmar und Georg mit Einwilli¬
gung des Propstes Paul und des Conventes von Reichersberg
') Chronik II. 622.
5) L. c. 627.
3) L. c. 639.
<) L. c. 616 — 650.