Volltext: Geschichte des regulirten lateranensischen Chorherrenstiftes des heiligen Augustin zu Reichersberg in Oberösterreich

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Ercommum'cation zum Ersätze des dem Stifte dadurch zugegan¬ 
genen Schadens von 14 Goldgulden verpflichtet, welches Urtheil 
er auch, nachdem die Kläger den zu ihrer von ihnen angemeldeten 
Appellation anberaumten Termin hatten vorübergehen lassen, am 
19, April 1431 zu Wien öffentlich bekannt machen ließ *)• 
Während dieser Bemühungen um Wiedergewinnung der dem 
Stifte entzogenen Zehente bethätigte Propst Paul seine Fürsorge 
für das geistliche und zeitliche Wohl seines Hauses auch nach 
anderen Seiten hin. Gleich im ersten Jahre nach dem Antritte 
seines Amtes, nämlich am Rnprechtstage 1416, trat er mit dem 
benachbarten Chorherrenstifte Suben in eine geistliche Verbrü¬ 
derung; solche Verbindungen schloß er im Verlaufe seiner langen 
Regierung auch mit vielen andern religiösen Genossenschaften, als 
1424 den 21. März mit den Chorherren zu Neukirchen im Bis- 
thume Bamberg, 1436 den 4. Februar mit denen zu Kloster¬ 
neuburg, im nämlichen Jahre am 27. Februar mit den Chor¬ 
herren zu St. Pölten, 1446 am 5. October mit denen zu St. Andrä 
an der Traisen, 1449 den 4. September mit dem Chorherrenstifte 
zu Raitenbuch, am 9. desselben Monates mit dem zu Ror, 1451 
den 12. Juli mit den Franziskanern, am 25. desselben Monats 
mit den Franziskanern des heiligen Johannes von Kapistran, 
welcher selbst die Urkunde zu Wien ausstellte und unterfertigte, 
1453 den 18. Mai mit dem Chorherrenstifte St. Michael zu 
Welschmichel in Tyrol, 1462 am 24. Februar mit dem welt- 
priesterlichen Collegiatstiste Mattighofen. 1468 den 29. Jänner 
mit den Augustiner-Eremiten der bayerischen Provinz; die Nau- 
förgen von Laufen nahm er in die geistliche Verbrüderung auf 
und verhieß ihnen alljährlich in der dritten Fastenwoche einen 
Jahrtag zu begehen mit einer Vigil am Dienstage Nachts und 
am folgenden Tage mit einem gesungenen Seelenamte, wogegen 
diese in einem 1423 am Freitage vor Kreuzerfindung ausgestellten 
Briefe dem Stifte das Mußsalz, 80 Kuffen und 12 Fuder, und 
das übrige Salz, das dasselbe sonst noch zu seinem Gebrauche 
in Hallein kaufen muß, ohne alle Irrung bei Laufen vorbeifahren 
') Original.
	        
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