Volltext: Geschichte des regulirten lateranensischen Chorherrenstiftes des heiligen Augustin zu Reichersberg in Oberösterreich

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Als sich Bischof Georg von Passau 1406 in Obernberg aufhielt, 
bat Propst Greif denselben am 26. Februar, indem er ihm eine 
Urkunde des Bischofes Wülfing von Bamberg vorlegte, das in 
derselben dem Stifte an feinen Gründen bis in die Mitte des 
Inn ertheilte Fischrecht anzuerkennen und ihm dieses auch durch 
ein Notariatsdocument bestätigen zu lassen, was derselbe auch 
bereitwillig that -). In einem am 3. Juni desselben Jahres zu 
Sticht ausgestellten Briefe nahm Herzog Johann von Bayern 
Reichersberg in feinen Schirm und freite cs von der Gastung, 
womit dasselbe sehr beschwert war2). Am 20. Jänner des fol¬ 
genden Jahres löste Propst Greif von den Thalhaimern zu Gurten 
die Lehenschaft des Pachhoses zu Lind ein, den er laut des am 
Mittwoche nach Michaeli 1402 von Toman dem Ecker, Richter 
zu Schärding, ausgestellten Gerichtsbriefes von Heinrich und Bern¬ 
hard Kern und deren Erben erworben hatte, und kaufte am 4. Mai 
durch den Chorherrn Hanns Chöberl das Gut im Winkel zu 
Wirtmg. Am 5. Februar 1407 hatten auch die hiesige Kloster¬ 
frau Dorothea Hauzinger und deren Schwester Katharina, des 
seligen Konrad des Murhaimer Witwe, einen Brief ausgestellt, 
in welchem sie bekennen, daß sie ihren Erbtheil, den sie auf die 
Bruckmühle und auf dem Antiefenberge auf zwei Höfe mit dem 
Weingarten und Allem, was dazu gehört, nach ihres seligen Vaters, 
Otto's des Hauzinger, Tode gehabt, dem ehrwürdigen Propste 
Greif zu Reichersberg, welcher von ihrem Vater der Ueber- 
theurung wegen auch Briefe darüber hatte, eingeantwortet haben 
und daß sie ihm auch gönnen die Losung von Hannsen dem 
Messenpekhen zu Ort laut des Briefes, den dieser von ihrem 
Vater um 100 Pfund satzweise darüber hat; da sie nun von dem 
Propste vollkommen befriedigt worden, entsagten sie in diesem 
Briefe zugleich allen ihren Ansprüchen auf die genannten Güter, 
was auch am Mittwoch vor Mittfasten Lienhard der Chalinger 
zu Weilpach that, welcher durch einige Zeit dieselben zum Ersätze 
des Schadens, den er von Weiglein dem Messenpekhen und 
') Original. 
J) Chronik II. 129.
	        
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