Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Jahrtag begehe am Sonntage vor St. Thomas des Nachts mit 
Vigil und am Montage mit einem Seelenamte *). 
Am 25. Jänner des folgenden Jahres hat Propst Greif den 
Zehent zn Kirchschlag dem Martin Viniantz, Pfarrer zn Meiffeltig 
und Chorherr» zu Straßgang im Gurker Biöthunie und dessen 
Brüdern Heinrich und Georg, den zu Zobern dem Pfarrer Johann, 
den zu Stallhofen und Praitettbuch um 70 Pfund der Witfrau 
Anna deö Herrn Hannftn von Meyffau und den zu Mönich- 
kirchen dem Pfarrer Hartman» auf je zwei Jahre verpachtet und 
am 8. Juni mit dem Bischöfe Georg von Passau wegen des 
streitigen Grundes im Zainach am Ausflusse der Gurten in de» 
Inn einen Vergleich abgeschlossen, kraft welchem auf demselben 
weder Obernberg noch das Stift irgend eine Bepflanzung oder 
Verzäunung vornehmen dürfe, sondern cs soll derselbe Gemeingut 
sein und beiden Theilen zur Hutweide dienen; auch hatte der 
Kastellan Peter Volkenstainer von Schärding den Gurtenbach, 
welchem der Bischof beim Ausflusse in de» Inn einen neuen Lauf 
gegeben hatte, wiederum in das alte Bett zurückgeleitet, woran 
Reichersberg keinen Antheil genommen, wolle der Bischof diesem 
Bache aber auf seinem Grunde ein neues Bett graben lassen, so 
habe cf, wenn den Gründen vou Reichersberg dadurch ein Schaden 
zugehen sollte, diesen dem Stifte gut zu machen"). 
Als sich Herzog Heinrich von Bayern 1404 im Stifte 
Reichersberg einfand, bestätigte und erneuerte er demselben am 
28. Juli alle von seinen Vorfahren in Betreff der Mauthbefreiung 
des Salzes zu Burghausen erhaltenen Briefe und gestattete dem¬ 
selben statt der bisher erlaubten 52, alljährlich 80 Küssen nebst 
den Dienstkäsen mauthsrei zu Burghansen vorbeiführen zu dürfen3). 
Am 25. Juli des folgenden Jahres kaufte Propst Greis von 
Christian Gepp von Mauerkirchen die Pachhub zu Antiesenhofen 
sammt der dazu gehörenden Sölde und am 25. November von 
eben demselben die Hnbe zu Niederdrechselhaim sammt der Sölde4). 
') Chronik II. 289. 
4) L. c. 403. 
“) Original. 
4) L. c. 418 — 422.