Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

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verwandten benütze rc. doch in dem Schutz der Klosterräthe 
zu erhalten wußte, mit dem Bedeuten abgenommen, längstens 
binnen vier Wochen die Raitung zu erlegen, dem kr. Ma 
thias neben dem Rathsbürger Georg Meindl auf kaiserlichen 
Befehl übertragen worden. 
Er war in dem Herzogthume Lüttich geboren, kam um 
das Jahr 1591. nach Heiligenkreuz, legre da die Ordensge 
lübde ab, und wurde nachher von seinem Abte zum Vice- 
Prior ernannt. Im Jahre 1598 unternahm er eine Reise 
nach Frankreich, und hatte da Gelegenheit den General-Abt 
deö Ordens, Edmund, zu Cisterz zu sprechen. 
Der Ordens - General, welcher den kr. Mathias nicht 
nur für das Neukloster, sondern auch zur nämlichen Zeit zur er 
ledigten Abten-Würde in Heiligenkreuz dem Klosterrathe vor 
geschlagen hatte, empfahl ihn als einen ziemlich gelehrten, 
in den Ordens-Regeln und Statuten wohlerfahrnen, auch 
in der Wirthschaft nicht unerfahrnen Mann. 
Eines der ersten Geschäfte des neuen Abtes war, den 
l6- Jänner 160I, als Mit-Commiffar der k. k. Kloster 
räthe, der Wahl eines neuen Prälatens zu Heiligenkreuz 
beyzuwohnen, bey welcher Gelegenheit sein einstiger Neben 
buhler, der brave und biedere Paul Schönebner, bisheriger 
Prior und Administrator des genannten Stiftes, zur Abten- 
würde gelangte. — In gleicher Verrichtung führte Mathias 
II. als Commissär des Prälaten von Rain, den 28. April 
1602 den Vorsitz bey der Wahl des Abtes Peter II. Rauch 
zu Lilienfeld (Hanthaler keeeris. I. 110). — Zwey- 
mal wohnte er auch, und zwar l601 und 1605 als Depu- 
tirter des Visitators und Abtes von Rain, und der unter 
seine Aufsicht gehörigen Aebte in Stsyermark, Kärnthen 
und Krain, den General-Capiteln von Cisterz bey, und suchte 
überhaupt das Beste des Ordens, so wie seines ihm anver 
trauten Stiftes, möglichst zu befördern. — So vermehrte 
er den Kirchen-Ornat, erhielt das Kloster im guten bauli 
chen Stande, erneuerte die alte Abtey, baute an das soge 
nannte Kaiserzimmer einen Saal nebst Stube und Kammer,
	        
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