Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

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Klosters Schulden nicht allein entrichtet werden, sondern es 
würde auch ein guter Ueberschuß verbleiben, und ein Prä 
lat sich dann besser erhalten mögen. — Sollte nachher die 
Übten-Würde wieder besetzet werden, so wolle der Erzher 
zog ihm dieses berichten lassen, damit er alsdann eine taug 
liche Person benennen und zum Examen vorstellen möge. 
Indessen aber solle Abt Georg die Neustadter-Conventualen 
dahin weisen, dem neuangehenden und vorgestellten Admi 
nistrator sowohl in 5pirituaIi1)U8 als rem^oralibus allen 
gebührenden und schuldigen Gehorsam zu leisten;" — wel 
chen auch nachher, auf Befehl des Hofes, der Richter und 
die Unterthanen des Klosters, dem Prior Thomas 
gleichfalls angeloben mußten. 
Dieser nunmehrige Administrator des Stiftes bestrebte 
sich ernstlich, das Beste desselben auf alle mögliche Weise zu 
fördern. Er sorgte demnach zuerst für die Vermehrung 
der S t i f r s - C o nv e n t u a l e n durch die Aufnahme taug 
licher Personen; und konnte eben deßwegen schon im Sep 
tember 1.591. sich bey Erzherzog Ernst um die Pfarre 
Pötssching, der Grafschaft Forchtenstein angehörig, bewer 
ben, „da sein Gotteshaus ohnedieß einen Hof sammt etli 
chen Unterthanen alldort besitze, und er bey öfterem Nach 
sehen mit Schmerzen bemerken mußte, daß die Seelsorge 
allda, unter kaiserlicher Lehenschaft, durch den jetzigen Pfar 
rer gar schlecht versehen werde, indem dieser in der Reli 
gion gar verdächtig sey. Weil er nun mit Conventualen 
nothdürftig (hinlänglich) versehen sey: so bäthe er, dieses 
Pfarrl, durch seine Klosterbruder, versehen zu dürfen." 
Auf dieses Gesuch wurden vor Allem andern Johann 
Hofmann, Pfarrer zu Eisenstadt, und Johann Wi- 
r ich, Pfarrer zu Eggendorf, beordert, den Pfarrer zu Pöt- 
sching über die Verwaltung seines Hirtenamtes zu unter 
suchen. Als diese Anfangs Octobers sich dahin verfügt hat 
ten, berichteten sie hierauf an den k. k. Klosterrath, „daß 
„sie in ^ der Stille und im Geheim um alle Sachen sich er 
kundiget und leider gefunden hatten, wie der Herr Admini-
	        
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