Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

58 
zwey Jahren nichts gefechset, und um 200 Gulden Wein 
kaufen müssen. Von der Herrschaft Rohr habe er nur 
sechzig Gulden erhalten/ und könne die jährliche Abreichungs- 
Summe von 1050 Gulden für den Bestand dieser Herrschaft/ 
den sein Vorsager/ aus Gehorsam gegen seine Majestät, 
noch auf vier Jahre verlängerte, von der nieder-österreichischen 
Landschaft niemahls in den verschriebenen.Terminen bekommen." 
Die ausständige Contribution lag Abt Laurenzen am 
meisten am Herzen; und er und sein Convent bathen daher 
noch im Jahre 1588 so wie im folgenden Jahre, zu wieder- 
hohlten Mahlen, ihnen dieselbe nachzulassen, oder doch we 
nigstens aus einige Zeit zuzuwarten. Dabey bemerkte er, 
„daß er seine einzige Einnahme von 1050 Gulden, von der 
versetzten Herrschaft Rohr in Steyermark herrührend, wie 
seine Vorfahrer, bisher beschwerlich, nur mit Mühe und 
Auslagen herausbringen könne; und daß er km Jahre 1588 
nur 50 Eimer Wein gefechset habe." 
Von Tag zu Tag wurde daher Laurenzen sein Vorste 
heramt beschwerlicher, denn immer hatte er mitMangel und 
Drangsal zu kämpfen. Noch im Jahre 1589 bath er dem 
nach um Consens zur Anticipirung von 2500 Gulden von 
dem jährlichen Bestandgelde der Herrschaft Rohr, und um 
Erlaubniß einige kleine Getreidezehente, zur Pfarre Morzs- 
purg gehörig, versetzen zu dürfen. — Eine ähnliche Bitte 
wiederhohlte er gleich Anfangs des Jahres 1590/ da er um 
Bewilligung anlangte, den Getreide-Zehent in Würflach und 
Flatz, auf vier Jahre an Georg Beruh. Ursch enböckh 
zu Potschach und Wartenstein um 1000 Gulden versetzen zu 
dürfen, wozu er auch am 27- April d. I. die Bewilligung 
hielt. 
Die meiste Kränkung verursachte ihm jedoch alljährlich, 
das nur mühsam hereinzubringende Deputat von 1050 Gul 
den der Herrschaft Rohr. Er wendete sich deßhalb im Au 
gust 1590 an Erzherzog Ernst von Oesterreich selbst, bath 
um Ausfotgung der Bestandsumme, und klagte ihm „daß 
er, und sein Convent sich inIMangel und Noth befänden,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.