Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

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daselbst mit dem Schwerte hingerichtet. (Böheim.s Chro- 
nik II. 12.) 
Nach diesem Vorgänge, der Oesterreich wieder die innere 
Ruhe sicherte, schienen bessere Zeitumstande die lang gehemmte 
Thätigkeit des Abtes neuerdings zu begünstigen. Allein die 
Vorsehung hatte es anders beschlossen; sie rief ihn schon ge- 
gen das Ende des Jahres 1524 für immer von diesem Schau 
platze seines Wirkens ab. 
X. A b t. 
Gregorius, 1525— 1538. 
Michaels Nachfolger war Gregor, welcher zur Abten- 
würde i. I. 1525 erhoben wurde, doch ist unbekannt, ob er 
aus dem eigenen Kloster gewählt, oder aus dem Mutter- 
Stifte Rain postulirt worden sey. 
Die Hoffnung besserer Zeiten war bald nach seiner Er 
hebung verschwunden, schwarze Gewitterwolken zogen vom 
Orient her, die sich zum Theil auch über Neustadt entladen 
sollten, so daß schon die erstem Jahre von Gregors Vorste- 
heramre damit nicht verschont blieben. Ein Vorbothe bevorste 
hender Unglücksfalle war der Befehl, den der Abt schon i. I. 
1526 vom Landesfürsten erhielt, alle Kleinodien des 
Klosters an Gold, Silber und Edelgesteinen aufzuzeichnen, 
und nach Wien verabfolgen zu lassen. Nach diesem Befehle 
konnte der Abt es wohl voraussehen, daß die Zeit nahe sey, 
in der es. Bares im Verrathe zu haben nöthig seyn wird, 
darum mag es der Abt rathlich gefunden haben, nachdem die 
Schatze, die als Unterpfand hätten dienen können, abgeliefert, 
eines der, durch Privat-Stiftungen zum Kloster gekommenen 
Häuser zu verkaufen. Schon i. I. 152Y wurdedas Stift 
zu einen! Opfer aufgefordert, indem es 52 Mark Silber als 
Kriegsbeytrag gegen die Türken zu erlegen hatte, denn 
der türkische Kaiser S olim an rückte in demselben Jahre 
mir 300,000 Mann durch Ungarn gegen Oesterreich herauf. 
Neustadt wurde eiligst aufs neue in Vertheidigungsstand
	        
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