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frist/ mit vnsern wissen vnd rat/ demselben gotzhaus ze fand
Niklas Hinwider anerb werden angelegt. Vnd wenn wir oder
vnser erben also dieselben phennig niderlegen/ so füllen wir
aber zu geleich weis der vorgeschoben fünfzig phuntphenning-
Diensts ewicleich ledig vnd los seyn. Vnd des zu vrchund,
geben wir denselben klosterfrawn den gegenwurtigen brief
versiglten mit vnserm anhangenden Jnsigel. Der geben ist
ze Wienn an fand Brigide tag nach krists geburd dreu-
zehenhundert jar vnd darnach in dem fünf vnd achtzigsten
Zar."
III.
Brief der Christine WiLzin aus dem Frauen
kloster bey St. Niklas in Wien wegen Ablösung
eines Grundrechtes vor dem Stubenthore. 1372.
„Wir Swester Christein die Witzine ze den Zeiten Mp-
tessinne der geistlichen Vrovn Chtoster datz fand Niclas vor
Stubentor ze Wienn vnd wir der Convent gemain daselbs
vergehen ... das wir . . . recht vnd redleich abzulösen ge
ben haben dem Erbern mann Hern Thoman dem Redler, ze
den Zeiten Chirichmaister ze Allerheiligen Tumchirchen stütz
fand Stephan ze Wienn ... die 24 Wienner Phemung
gelts/ Gruntrechts/ die wir gehabt haben auf dem fleckh/ der
ze der obgenanten Tumchirchen gehöret/ gelegen vor Stuben
tor ze Wien«/ vnd gehört ze dem Haws daz da leit an dem
Ekka zenast Mathes Haws des seits/ vmb zwelif vnd sechs
schitting Wienner Phenning . . . Des zeUrchund vnd gez-
zaig geben wir in den Brief versigilten mit vnser obgenannten
Schwester Christein und des Convents baiden anhangenden
Jnsigiln. Der Brief ist geben ze Wienn nach Christi geburde
drewtzehen hundert jar/ darnach zu dem zway und sibentzigi-
sten Jare des nasten freytags nach fand Kathrein Tag der
heiligen Junchenvrowen."