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der Capelle (zu Wien in der Srttgerstraße gelegen)
zum Gebrauche einer öffentlichen Schule für die
grauen (Cisterzienser) Mönche, um in demselben
über die heilige Schrift Vorlesungen zu halten.
Wien an fand Brigide Lag 1385.
z,Wir Albrecht von gots gnaden, Herzog ze Oesterreich
ze Steyr/ ze Kernden vnd ze Kram, Graf ze Tyrol . . .
Bekennen offenleich mit dem pries vmb daS Haus mit sampt
dem Gotzhaus vnd der Capelln gelegen in vnser Statt ze
Wienn, das wir von den geistlichen ktosterfrawn von Sand
Niclas daselbs ze Wienn gekaufft haben, zu vnsr gemeinen ^
Schul, also datz geistlich leut grames ordens darinn die heilige
Schrift ewicleich lesen und hören füllen, nach solicher orde-
mmg die derselben vnsr Schul Gesetze, Handvesten vnd brief
lautent. Daz wir für daselb Haus den egenanten geistlichen
ktosterfrawn vnd iren Gotzhaus gegeben vnd geschafft haben,
geben vnd schaffen auch wissentlich mit dem brief für vns vnd
vnser erben fünfzig phunt pfenning jaericleicher gütt vnd wei
sen Si darumb auf vns Ampt ze Gmunden, also datz man itr
und iren Nachkämen ewichlich dieselben fünfzig phunt phen-
ning alle jar davon geben vnd raichen sol auf zwen tag im
jar, das ist auf Sand Jörgen tag vnd auf Sand Michelstag/
aufjetwedn tag je fünf vnd zwainczig phunt phenning. Ob
aber geschech in künftigen zeiten, datz die Schul geistteicher
phaffhait, in demselben Haus nach der ordenung als Si ge
schickt ist, nicht gehalten würd, davor got sei, oder daz Sk
aber an einander stat ze Wienn gelegt würd/ vnd wir, oder
vns erben davon den egenannten geistlichen frawn dasselb Haus
hinwider geben, des sol Si begnügen, vnd soln wir vnd vn
ser erben dervorgeschrieben gülte, furbaz ewicleich ledig vnd
los sein.
Darrzu haben wir vns vnd vnsern erben' vorbehalten dat
wir dieselb gülte auch sünst abledigen mügen mit fünf hunder?
yhunden phenning, wenn wir wellen, also daz wir dieselben
fünfhundert phunt niderlegen vnd daz die denne ynner jars-
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