Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Vermögen. 
AuS den vielen Schenkungen, und Vermächtnissen läßt 
sich abnehmen, in welcher Achtung dieses Kloster gestanden 
sey. Auch muß der Vermögensstand desselben, wenigstens in 
der zweyten Halste deS vierzehnten Jahrhundertes, nicht un 
bedeutend gewesen seyn, indem es im Stande war, eine 
große Summe auszuleihen. Nach einer^ Urkunde, die in Ab 
schrift im Archive zu Heiligenkreuz liegt, heißt es: daß zue 
Zeit der Frau Barbara Mechtilde Troysmerinn, Leopold 
Herzog von Oesterreich, von den Klosterfrauen zu St. Ni 
cola in Wien, l6000 Gulden zu leihen genommen habe, 
und gedachte Klosterfrauen in Betreff des zurückzuzahlenden 
Capitals auf die abfallenden Interessen der Herrschaft Beuer 
bach (in Oesterreich ob der Enns) versichert worden seyen 
u. s. w. Da diese Urkunde keine Jahrzahl beygesetzt hat, 
allein zur Zeit der Regierung der Barbara Mechtilde 
Troysmerinn, der Erzherzog Leopold lil., der Fromme, leb 
te, welcher in Bayern bey Sempach gegen die Eidgenossen 
blieb, so fallt die Ausstellung der Urkunde in den Zwischen 
raum von 1363 — 1371. 
Im Jahre 1544 legte Magister Leonard Wislrnger, 
der Universitats-Syndicus und im Jahre 1545 Doctor En- 
zianer Rechnung über die Nonnen von St. Nicola vor dem 
Stubenthor. Nach beyder Berechnung, belief sich doJnven- 
tarium der Renten, von Gilt und Gütern, auf eine Summe 
von 250 Pfunden. Dieser Betrag wurde vom Kaiser Fer 
dinand theils der hohen Schule, theils dem Dorotheer Got 
teshause einverleibt. Dem Gotteshause von St. Dorothea 
wurde ein Inventarium sammt hinein Gabbrwfe zugestellt, 
womit gezeigt wurde, daß sich ihr Einkommen sammt ihren 
Hdlden ,und verlassenen Gründen jährlich auf 202 Pfund 
belaufen habe. Dem Consistorium der Universität stellte er 
einen Schuldschein über die Summe von 4000 Gulden aus, 
welche er aus dem Verkaufe der Güter der Frauen von 
St. Nicola übernommen hatte. 1563.