Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

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verdrossenen Abte im neu geschaffenen Garten Monumente, 
das Geschehene zu verewigen. 
Während dieser kostspieligen Arbeit ward Abt Alberik mit 
einem anderen hohen Besuche beehrt. Im Jahre 1777 kam 
nähmlich am 27- May der apostolische Nuntius Garampi, 
ein geborner Graf von Rimini, von Wien nach Neustadt ins 
Neukloster, und kehrte erst nach einem dreytägigen Aufent 
halte, wieder nach Wien zurück. 
Die feyerliche Einweihung der ersten Fahne, welche der 
hiesigen k. k. Militär-Akademie verliehen und von Maria The 
resia selbst, mit einem prächtigen Bande geziert wurde, be 
wog die huldvolle Monarchen, Neustadt noch ein Mahl zu be 
suchen, um nähmlich dieses Fest mit Ihrer Gegenwart zu ver 
herrlichen. Sie trat schon Tags zuvor ihre Reise von Laxen 
burg, in Begleitung des Erzherzogs Maximilian, und der 
Erzherzoginnen Marianne und Elisabeth an, und wählte wie 
der das Neukloster zu ihrem Absteigequartier und hatte da das 
Vergnügen den ganz vollendeten Garten zu sehen. Da wurde 
sie im Neuktoster, unter Paradirung sämmtlicher Cadeten, 
und unter dem jubelnden Zurufe des versammelten Volkes 
von dem Feldmarschall Anton Grafen von Colloredo, dem 
Generalmajor Grafen von Kinsky und den Stabs - Officieren 
der Akademie empfangen, von dem Abte Alberik in Beyseyn 
des ganzen Neustädter-Cterus mit einer kurzen feyerlichen 
Rede begrüßt, und sodann in die Wohnzimmer eingeführt, 
vor welchen die Ehre des Leibwachendienstes bey Ihr sowohl 
als den übrigen königlichen Hoheiten, den Cadeten der Akade 
mie zu Theile ward. Nach geendigter Fahnenweihe beehrte sie 
vor ihrer Rückreise den gastfreundlichen Aht mit einer golde 
nen reich mit Brillanten besetzten Dose, und alle Geistlichen 
des Stiftes mit einer goldenen fünf Ducaten schwerenDenkmünze. 
Diese Reise, war leider ihre letzte auf den durch ihre Negie 
rung beglückten vaterländischen Boden; denn schon am 29» 
November darauf trat die fromme Fürstinn jene weite Reise an, 
den Lohn Ihrer Tugenden zu empfangen. Die "besondere 
Gunst, welche die Höchstselige dem Stifte, und dessen Vor-
	        
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