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Zauber, Professor der Pastoraltheologie an der Universität zu 
Wien, der sie aber 1775 wieder verließ. Johann Villa 
nueva, aus einem adeligen spanischen Geschlechte entsprossen, 
wurde nun Pfarrer, und blieb es bis 1.793, da er von seinem 
Onkel, einem Bischöfe in Spanien, berufen, als Domherr 
in dieses Königreich übersiedelte. Ignaz Unrhui versah die 
Pfarre bis an seinen 1.816 erfolgten Tod, und sein Nach 
folger Franz Haidinger wurde 1822 auf die Pfarre Potten 
stein befördert. Gegenwärtig besorgt das Seelenheil dieser 
Pfarrgemeinde Herr Carl Emanuel Hell. 
Die Kirche hat nichts Auszeichnendes an sich; denn die 
vielleicht bemerkenswerthen Grabsteine derselben wurden zur 
Verfestigung des Kirchthurmes verwendet. 
Filialen nach St. Gilgen sind: 
Winzendorf, ein zur Herrschaft Emmerberg gehöriges, 
kleines, aus 28 Hausern bestehendes Dorf, liegt eine halbe 
Stunde von St. Aegyden entfernt, und gab einstens einem 
österreichischen Edelgeschlechte den Nahmen, von dem es an 
den Freyherrn von Teufel auf Gunderstorf gelangte, bey 
welcher Familie es fast 300 Jahre verblieb. Johann der 
Teufel von Wiesendorf kommt schon 1387 vor. (Hanrlialer 
Ueeens. dipl. I. 290 ) Doch mag vielmehr die Herrschaft 
Emmerberg der eigentliche Besitzer und die Teufel nur Lehens 
leute gewesen seyn. Nach Abzug der Familie der Teufel 
kam Winzendorf gänzlich an die Herrschaft Emmerberg und so 
an die Grafen von Heiffenstein, und 1818 durch Kauf an 
den Freyherrn Stephan von BadeNthat. 
Winzendorf war in früheren Zeiten eine eigene Pfarre, 
und wurde erst in jenen Tagen, als die Reformation Luthers 
auch in Oesterreich um sich griff, aus Mangel an Priestern 
mit der Pfarre St. Aegyden vereinigt. 
Zur Zeit der allgemeinen Kirchen-Visitation im I. 1544 
bestand sie noch als eine eigene Pfarre, und es wird gesagt, 
daß Matthäus Teufet ihr Lehensherr sey. Der Pfarrer hieß 
Caspar Wülfing, und wurde eines änständigen Wandels be 
funden.