Volltext: Historische und topographische Darstellung von Wiener Neustadt und ihren Umgebungen [12] (12 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 8 ; / 1832)

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Im Jahre l6g7 legte Kaiser Leopold den Grundstein 
zur Kirche der Carmeliten, welche nach zwanzig Jahren zu 
. Stande kam, und 1718 von dem Bischöfe von Neustadt, 
Franz Anton Grafen von Buchheim, zur Ehre der heiligen 
Theresia eingeweihet wurde. 
Die Carmeliten wurden 1762 aufgehoben, Kirche und 
Kloster an die Herren Andrä und Brär,ilich verkauft, und 
von selben zu einer Sammt- und Seidenzeug »Fabrik um 
gestaltet. 
Car m eliterinnen. 
Maria Eleonora, des Herzogs Carl H. von Mantua 
Tochter, faßte an ihrem VermählungStage am 30. April 
1651 den Entschluß, zu Neustadt ein Nonnenkloster zur 
Ehre des heiligen Joseph zu stiften, worüber sie sich mit 
dem Bischöfe Johannes Thuanus ins Einvernehmen setzte. 
Die Bestätigung des Papstes Clemens XI. erfolgte erst im Jahre 
1667 darüber, mit dem Zusatze, daß es Nonnen vom Car- 
meliterorden seyn, und unter der Aufsicht der Carmeliter zu 
Neustadt stehen sollten. Während dieser Verhandlungen 
hatte sich die Gräfinn von Zaradeck, eine geborne Freyinn 
von Löbl, Maria Euphrosina, im Jahre l66l*8ls Mitstif- 
terinn angebothen, und sich späterhin mit ihrer Schwester 
Felicitas in die Klosterklausur begeben. Anfangs nahmen 
die aus dem Kloster der Siebenbucherinnen zu Wien herbey- 
gerufenen Nonnen ihre Wohnung in dem Hause der Gräfinn 
Elisabeth von Erdödy in der Neunkirchnergaffe, dann wurde 
ihnen nach drey Jahren von Kaiser Leopold das Buchhei- 
mische iHaus nächst dem Fteischhackerthore durch Tausch zuge 
wandt. 
Den Grundstein zu ihrer der Vermählung Mariä ge 
weihten Kirche legte Kaiser Leopold I. selbst im Jahre 1668/ 
und nachdem Kirche und Kloster im Jahre 1675 vollendet 
waren, wurden die Nonnen am 2- August von dem Kaiser
	        
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