Volltext: Historische und topographische Darstellung von Wiener Neustadt und ihren Umgebungen [12] (12 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 8 ; / 1832)

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nannt/ und in einem Hause/ gelegen auf dem Freydhofe zu 
Wurflach bestanden/ an den Abt Friedrich von Lambrecht. 
Außer diesen besaß dieses Stift noch mehrere Weingarten 
zu Wurflach. Abt Johann und Convent zu St. Lambrecht 
verkauften 1575 ihre Besitzungen in Wurflach an den edet- 
festen Paul Wolf. Von diesem sollen dann diese Güter an 
die Familie Hoyos gekommen/ und das Haus/ WindhauZ 
genannt/ in drey Hauser abgetheilet worden seyn. Was in 
Rücksicht der Lamberti-Kirche geschehen sey/ ist unbekannt. 
Vom May 1652 finden sich Vertrage/ welche über den 
Thurmbau mit Zimmer - und Steinmetzmeistern aus Neu 
stadt von der Gemeinde Würflach geschlossen worden/ und 
auf welchen auch die geleistete Bezahlung angemerket ist. 
Im I. 1757 machte Abt Joseph vom Neukloster an das 
Kreisamt die Anzeige/ daß das Stift bey der Uebernahme 
der Pfarre Brenzen und deren Filialen diese schon entweihte 
und eingehende Kirche niemahls übernommen habe. Als im 
I. 1783 hier ein eigener Priester als Local-Caplan angestellt 
wurde/ ward diese Kirche zum Pfarrhofe umgestaltet. 
Zur Seelsorge sind nach Würflach noch eingepfarret/ 
Hettmannsdorf/ auch Hottmannsdorf/ gegen den Schnee 
berg gelegen mit 24 Häusern/ und Wolfsoll mit 9 Häusern. 
Die Seetenzahl aller drey Orte beläuft sich auf (300. 
Das Schulhaus/ im Dorfe liegend/ wurde 1783 erbaut 
und 1811 erweitert. 
Das Patronatsrecht über diese Localpfarre übt das Stift 
Neukloster zu Neustadt aus/ von dessen Geistlichen einer als 
Seelsorger hier angestellt ist. 
Wurflach kömmt schon um das Jahr 1150 vor, da 
Raffolt von Wirvilaga als Zeuge in dem Saalbuche des 
bayrischen Klosters Varnbach/ das einst große Besitzungen in 
dieser Gegend hatte/ auftritt; (klon. bore. Vol. IV.) auch 
kömmt der Ort. um das I. ll6o in einer Urkunde des Stif 
tes Admont vor/ da ein Rudolph von Wirwitach Dienstmann 
des Herzogs Heinrich (Jasomirgott) von Oesterreich im ge 
dachten Jahre einige Grundstücke an das Stift Admont ver-
	        
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