Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Morgen ist die sogenannte Marterten, gegen Abend die 
Wand, gegen Mittag der Birkenkogel, und nordwestlich lie 
gen auf einem hohen Berge die Ruinen des Schlosses Stah- 
remberg. Wie alt der Ort sey, der schon im Jahre 1.1.49 un 
ter den ältesten Stiftungsgütern der von Adalram von Waldeck 
errichteten regulirten Canonie Seckau, als der Ort Tragebo 
tensteten gelesen wird, laßt sich nicht bestimmen; doch schrieb 
sich im 1.2. und 1.3. Jahrhunderte eine Familie von demselben. 
So war Merkoto von Trabstetten Zeuge bey der Stiftung 
des Spitals am Cerewald in Steyermark, wie aus des Kai 
sers Friedrich des I. Bestätigung vom Jahre ±±66 erhellt. 
Er lebte noch 1.186. Döral (Duringus) von Drastetten war 
Zeuge in einem Verkaufsbriefe seiner Nachbarinn Mechtilde 
von Starchenberg, gegeben zu Starchenberg, am St. Mar 
custag 1285. Im Jahre 1326 findet sich Albert von Lrostet- 
ten ; im Jahre 1355 verkaufte Otto von Trostetten dem Herrn 
Ulrich von Stubenberg ein Dorf um zehn Pfund Pfennige; 
und 1375 bewilligte Albert von Puchheim, oberster Truchseß 
in Oesterreich, dem Ritter Johann Teufel die Verpfändung 
seines Lehens an Otto von Trostetten. Derselbe Otto kommt auch 
als Zeuge in einem Kaufbriefe des Johann Teufel von Wie 
sendorf 1387 vor. Im Jahre 1417 gab Friedrich von Stu- 
benberg dem Hanns Göttersbrunner einige Zehenten zu Dro- 
stetten zu Lehen. (Fröhlich, Hanthaler, Wurmbrand.) Ge 
genwärtig gehört dieser Ort zur Herrschaft Stahremberg-Fi- 
schau am Steinfelde. 
Eben so wenig läßt sich über das Alter der Pfarre eine 
bestimmte Auskunft geben, da die früheren Documente verlo 
ren sind, und das älteste Datum des Taufbuches nur bis auf 
das Jahr 1660 geht. Vormahls gehörten zur Seelsorge die 
ser Pfarre auch die Orte Waldegg, Dirnbach, Peisching, 
Oberpiesting bis auf die Hufmühle, und ein Theil des Dor 
fes Oed; daher auch die Pfarrer zu Waldegg und Wopfing 
die Stola nach Dreystätten abzureichen haben. Heut zu Tage 
gehören zur Pfarre nur die Häuser, die um das alte Schloß 
Stahremberg zerstreuet liegen, und jene, die auf dem Ge-