Volltext: Der josefinische Klostersturm im Land ob der Enns

Schluß. 
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Das Prämoustratenser Chorherrnstift Schlägl wurde belassen und 
besteht jetzt mit 42 Priestern, 6 Klerikern, zusammen 48 Geistlichen, 7 Pfarreien 
in Oberösterreich, 2 in Böhmen. 
Von 5 Benediktinerstiften wurden unter Josef II. aufgehoben 2 (Garsten 
und Gleink), in Administration versetzt und dann unter Leopold II. aufgehoben 
1 (Mondsee). Heutzutag bestehen 2: Kremsmünster mit 95 Priestern, 
7 Klerikern, 1 Novizen, zusammen 103 Geistlichen, einem k. k. Gymnasium,*) 
Konvikt, Sternwarte, 25 Pfarreien in Oberösterreich; — Lambach mit 22 
Priestern, 2 Klerikern, 4 Laienbrüdern, 2 Novizen, zusammen 30, 3 Pfarreien, 
1 Benefizium. 
Von 4 Zisterzienserstiften wurden unter Josef II. aufgehoben 2 (Baum¬ 
gartenberg und Engelszell); es bestehen noch 2: Wilhering mit 39 Priestern, 
3 Klerikern, 2 Novizen, zusammen 44, einem Untergymnasium (mit Offent- 
lichkeitsrecht), 9 Pfarreien in Oberösterreich, 4 in Niederösterreich; — Schlier¬ 
bach mit 16 Priestern, 4 Klerikern, 3 Novizen, zusammen 23, 8 Pfarreien. 
Das Kollegiatstift Spital wurde aufgehoben unter Franz I. 
Das Kloster der Unbeschuhten Karmeliter (12 Priester, 3 Kleriker, 
8 Laienbrüder) 
und das der Barmherzigen Brüder (1 Priester, 21 Laien), beide 
in Linz, wurden belassen (letzteres im Gebäude der Exkarmeliterinnen). 
Das Kloster der Piaristen wurde belassen, seit 1875 aber nicht mehr 
besetzt. Die Lateinschule hielten sie nicht mehr seit 1787. Sie hatten schlie߬ 
lich am Gymnasium nur noch 2 Professoren und 5 Schüler. 
Das Kloster der Paulaner zu Thalheim, die 2 der Dominikaner (zu 
Steyr und Münzbach), die 3 der Minoriten (zu Enns, Linz, Wels) wurden 
unter Josef II. aufgehoben; 
ebenso die 2 der Franziskaner zu Grein und Pupping; letzteres ist 
wieder erstanden (1879), dabei das Noviziat der nordtirolischen Provinz, aus 
welcher sämtliche Klöster besetzt werden;, zugewachsen sind 1 Kloster (Maria 
Schmolln 1864), 5 Hospize: Kalvarienberg bei Linz 1898, Bruckmühl 
1883, Enns 1859 (im ehemaligen Minoritenkloster); Baumgartenberg 1889 
und Sub en 1856 bei den ehemaligen Stiftskirchen; in Baumgartenberg, Suben, 
Bruckmühl und Schmolln versehen die Franziskaner allein die Pfarrseelsorge. 
Personalstand in den 7 Klöstern: 31 Patres, 25 Laienbrüder, 8 Novizen. 
Von 9 Kapuzinerklöstern wurden unter Josef II. 6 aufgehoben (zu 
Braunau, Freistadt, Ried, Steyr, Urfahr, Wels), 1 unter bayrischer Herrschaft 
(Schärding); wieder erstanden ist das zu Ried (1862), eines zu Braunau an 
anderer Stelle mit neuem Kloster, beide besetzt von der nordtirolischen Pro¬ 
vinz; geblieben sind die 2 Klöster zu Linz und Gmunden (österreichisch- 
*) Das Gymnasium hat seine Bezeichnung „k. 1" von unvordenklichen Zeiten her 
behalten; ist aber kein Staatsgymnasium, das Stift bezieht nicht die geringste Subvention 
weder für die Anstalt noch für die Professoren.
	        
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