Volltext: Historisch-topographische Matrikel oder Geschichtliches Ortsverzeichniss des Landes ob der Ens

Anno 
vcl circa annum. 
782, 788, 793, 
808, 933. 
876, 888. 
(Ìuellen-Citaf. 
Ager bis zum Mond-See hinauf der Name: Ater-Gau, Wan g'au, 
bis heute erhalten. 
Nach diesen vorausgeschickten Bemerkungen beginnen wir 
die topographische Beschreibung des Traun-Gaues, des Kernes 
vom Lande ob der Ens. 
Traun-Gau. 
Drungaae, Tnmg;atii9 Trwiikovve, Trun- 
gauti9 Trungowe, Trungav, Traimgau, 
pagus; yon dem Flusse Traun, Truna, zu dessen beiden 
. Seiten selber sich ausdehnte, so genannt. Die ursprüng¬ 
liche Abgränzung dieses Gaues war gegen Osten die Ens, 
vielleicht theilweise der Raming-Bach; gegen Süden: die von 
Altenmarkt über Spital nach Aussee und zum Dachstein sich 
hinziehende, von Ober-Carantanien scheidende Gebirgskette ; 
gegen Westen: das Ramsauer-Gebirge, der Ischel-Fluss 
bis zur Vereinigung mit der Traun (Gränze gegen den 
Pongan) ; dann der Traunfluss bis zum Traunfalle hinab ; von 
dort zog sich die Gränze über die Ager zum Hansruck- 
Berge bei Wolfseck hin (Gränze gegen den Atar-Gau). 
Vom Hausruck-Berge lief die westliche Gränze längs der 
Pram, der silva Rotensalah (Sallât-Wald), der Antalonga 
fluenta, dann des Kessler-Waldes bis zum Jochenstein in 
der Donau (Abgränzung gegen den Matich-Gau) ; die Nord- 
gränze des Traungaues war der Donau-Strom. 
Als Graf des Traungaues wird Aribo I., begütert im Traun- 
und Chiem - Gau und in Carentanien, a. 876 ausdrücklich 
genannt. Ihm folgten Otokar I. (906), Aribo II., Otokar II. (951), 
Ottokar III., welche nach Besiegung der Ungarn aus dem Chiem¬ 
gau wieder in den Traungau vorwärts zogen (a. 976) und die 
Verwaltung dieses letzteren fortführten. 
Um selbe Zeit waltete auf Wels und Lambach ein anderer 
Zweig der Traungaugrafen, die (c* a. 992) mit Arnold I. 
(Arnulfus magnificus comes de Welsa & Lampach) urkundlich 
auftreten 9* Graf Arnold II. und dessen Sohn Gottfried erhielten 
1) Als eigentlicher Stammvater der Grafen von Wels wird Machelmus, comes 
vir clarisslmus, aus Schenkungen an Mondsee, St. Emmeram bekannt, 
gehalten. 
U. B. I. 444, 60, 
63. 
U. Ii. II. S, 7, 44, 
112, Ii 11. 
Prit/., Gesch. d. 
Landes oh der 
Ens, I. 17Ì>,2Ì>2. 
© 
U. B. II. 18, 30. 
Pritz, Gesch. d. 
Landes oh der 
Ens, I. 251. 
U. B. II. 718. 
Kurz, Beiträge, 
III. 294. 
(9
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.