Volltext: Historisch-topographische Matrikel oder Geschichtliches Ortsverzeichniss des Landes ob der Ens

B 
s 
Anno 
vel circa annum, 
950, 1000, 
1120, 1140, 
1150, 1170, 
1195. 
i. A 
— 211 
Quellen-Citat. 
è) 
Mewnbwrc, Nivvenburcli, Nienlrarch, Miwen« 
buvg9 Niunbure, Neunbttrch, Neunburg 
Castrum juxt a Inum fluvium; 
aber auch, um ihre weitgedehnten Besitzungen zu schützen, 
und die Stromfahrt zu beherrschen, die Burgen : Windberg, 
Vichtensteiii, Schärding, Ried, Griesbach, Neufels, Wehm¬ 
stein. Denn die Grafen yon Formbach-Neuburg besassen 
ausser dem Comitat Formbach und jenen an der Ilz, auch 
die Grafschaften Windberg, Schärding, erwarben die Graf¬ 
schaft Püten, (in orientali plaga) und zwar reichsunmittelbar ; 
kamen durch Heirat in nahe Verwandtschaft mit den Grafen 
yon Wels und Lambach, mit den Markgrafen yon Steye: 
und Oesterreich, ja mit der sächsischen Kaiserfamilie, 
waren überhaupt die mächtigste Adelsfamilie im östlichen 
Bojarien; Graf Ekbert III. wird: „nobilissimus comes et 
yir regalis sanguinis, nobilitate, divitiis ac virtute insignis" 
bezeichnet. Mit diesem Gr. Ekbert III. erlosch in männ¬ 
licher Linie der Stamm der Formbächer ; die Grafschaft 
Püten fiel an den Markgrafen Ottokar von Steyer, die 
übrigen Besitzungen an die Grafen von Andechs, nachmals 
Herzoge von Meran. Nach der Aechtung des H. Otto II. 
von Meranverlieh K. Friedrich II. die Grafschaften Neuburg 
und Schärding als Reichslehen an den H. Otto von Baiern 
a. 1248. Doch um den Besitz dieser Grafschaften wurde 
längere Zeit gefehdet (a. 1257, 1266, 1283), bis sich 
dahin verglichen wurde, dass Schärding mit Ried bei Baiern 
verbleiben, Neuburg an Oesterreich fallen sollte. A. 1309 
wurde Neuburg von den Baiern durch 19 Wochen belagert, 
erobert und verwüstet; wieder an Oesterreich zurück¬ 
gegeben, verblieb es, wiewohl mehrmals zu Lehen gegeben 
und verpfändet, den österreichischen Landesfürsten. A. 1510 
kam Neuburg als Reichslehen an die Grafen von Salm, 
a. 1654 an die Grafen von Sinzendorf, a. 1698 an die von 
Hamilton, a. 1731 an das Hochstift Passau; nach dessen 
Säeularisation a. 1802 fiel die zur oberösterreichischen 
Landeshauptmannschaft gehörige Grafschaft mit 713 Unter- 
thanen an Baiern; das Schlossgebäude wurde verkauft, und 
seit dem Brande a. 1810 prangt es als eine grossartige 
Ruine. Die Schlosscapelle zum heiligen Pankraz ist zu 
profanen Zwecken verwendet, 
u. B. I. 145, 
663, 664, 755. 
ü. B. II. 344, 
452. 
Buchners Gesch. 
von Baiern, 
V. 109. 
6 
14*
	        
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