Volltext: Historisch-topographische Matrikel oder Geschichtliches Ortsverzeichniss des Landes ob der Ens

Alino 
vel circa annum. 
1300. 
823, 843, 853, 
1052,1063, 
1075,1094, 
1110. 
180 — 
Friedberg, 
Markt und Pfarre am linken Ufer der oberen Moldau; a. 1305 
wurde die Pfarre zum heiligen Bartholomäus dem Stifte 
Schlägel einverleibt. 
(lucllcH-Citat. 
OST MÄRE. 
Hunnorum terra, Avil forum provincia. Sia- 
vinia, Ostarrichi, Osterrichi, Marchia 
australis, Marchia Austria©9 Austria, 
Orieiis, in Oriente, orientalis terra, 
Orientis partes, orientalis plaga, Ost¬ 
mark ; 
das heutige Land unter der Ens, IJnterösterreich. 
Mit den ß ajuvariern fast gleichzeitig waren auch die 
Longobarden yon Norden her über die Donau gezogen, und 
hatten nebst Ober-Pannonien auch den unteren Theil des Ufer- 
Norikums (später Rugiland) in Besitz genommen; aber um 568 
hatten sie sich neue Wohnsitze in den Ebenen Ober-Italiens aus¬ 
ersehen. Nun nahmen die Avaren, ein wildes kriegerisches 
Raubvolk, das verlassene Land in Besitz, und wurden die unlieb¬ 
samen Nachbarn der Baiern. Erst K. Carl der Grosse der mäch¬ 
tige Frankenkönig, bewältigte und zerstörte das Avaren-Reich 
a. 799, und bildete aus dem eroberten Lande eine Vormauer des 
fränkischen Reiches, die Ostmark, und setzte zur Obhut darüber 
eigene Gränzgrafen (Gerold, Graf von Bussen). 
Zu Ende des neunten Jahrhunderts waren an die Ufer der 
unteren Donau die U n g a r n, M a g y a r e n, angekommen ; a. 900 
brachen sie durch die Ostmark vorwärts über die Ens herauf, und 
verheerten eine grosse Strecke Landes durch Raub, Mord und 
Feuer; nach der für die Deutsehen unglücklichen Schlacht bei 
Pressburg a. 907 ging die Ostmark an die Ungarn verloren, und 
blieb in deren Gewalt bis a. 955, bis allmählich das Land unter 
der Ens, zu beiden Seiten der Donau hinab, wieder in die Gewalt 
der Deutschen kam. Es wurden Gränzgrafen aufgestellt, am 
Zusammenflusse der beiden Erlaf zum Schutze gegen die Ungarn, 
die von ihrer Haupt- und Gränzfestung Melk aus noch grosse 
Verwüstungen verübten, a. 973 die Veste Wieselburg erbaut. 
A. 984 erstürmte Markgraf Liupold, aus dem Stamme der Baben¬ 
berger, die Festung Melk, und warf die Ungarn über den Kahlen¬ 
berg zurück; dadurch war nun die Ostmark fest begründet, und 
Liupolds Nachfolger, die Babenberger, standen derselbe» ruhmvoll 
U,B. 1.123,627. 
U. ß. II. 8, 25, 
87, 93, 107. 
© 
Pritz, Gesch. d. 
Landes ob der 
Ens, I. 249. 
&
	        
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