Volltext: Die oberösterreichischen Tages- und Wochenzeitungen in ihrer Entwicklung vom Ende der Monarchie bis 1965

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wöchentlich die illustrierte Unterhalt:mgs beilage "Hei.aatland" 
zur Sonntagsnumaer des LIWZBR VQMSBMJTES und der Übrigen Wo¬ 
chenblätter des Verlages heraus. 1935 wurde noch eine % seitige 
Rotationsmaschine für Linz angekauft. 
Am 15. Oktober 1937 übernahm Franz Xaver Baidinger die Redak- 
tionsleitung und blieb Leiter bis zur Einstellung des LITiZER 
VQLKBBLATVL3 durch die Nationalsozialisten am 30. 6. 1938. Am 
18. März 1938 wurde Ernst Seidl zum Kommissär für sä tliche 
Unternehmen des katholischen Preßver eines (Lina, Wels, Ried, 
Rohrbaoh, Grieskiirchen» ßteyr, Perg) bestellt. Ab Nr. 64 vom 
18. 3. 1938 erschien die Abendausgabe alt einem "A" neben der 
Exemplarnummer. Auf vielte eins wurde den Lasern folgende beruhi¬ 
genden worte erteilt: "...es wurde uns ausdrücklich erklärt, 
daß aus dem W eiterbestand des LIK ZER VOLKS BLATTES und der Wo¬ 
chenblätter unseres Verlgges den Beziehern kein moralischer 
ou62' v; rtsciiaxt .eher Schaden entstellen .oll... unsere .it- 
arbeiter bitten wir, weiter mit großer Hingabe ihre Berichte 
einzusenden... die geschäftlichen Verbindungen mit den Preß- 
vereins—Blättern, die in der Vergangenheit geachtete Anzeigen¬ 
blätter gewesen sind, mögen gleichfalls aufrecht erhalten wer¬ 
den, damit das Ziel der neuen VerlagsfUhrung erreicht werde...” 
In Wirklichkeit war dem katholischen ±'reßverein der Liözese 
Linz kurzerhand alles "abgekauft" worden, allerdings ohne Be¬ 
zahlung, die Angestellten und Redakteure (mit Ausnahme des Chef¬ 
redakteurs) waren zum "Lchutze des deutschen Schrifttums" 
fristlos entlassen worden.1 'J Die Auflösung des Preß Vereins durch 
die nationalsozialistische Partei hatte die Einstellung des 
LUfZEE 70EKSBLAiv£ES vom 1. 7. 1938 - 7. 10. 1945 zur Folge. 
(Fortsetzung siehe im Kapitel: die oberösterreichischen Tages¬ 
zeitungen in der 2. Republik). 
1) aus: 90 Jahre uinzer Volksblatt 1869 - 1959#, Seite 6, Alfred 
Lahner: Nach 1945. 
LIJZEH VOLKSBLAfT, Sr. 8 vom 25. 10. 1945, ueite 2: für alle 
.betriebe war ein Betrag von 700.000 RH veranschlagt worden» 
uer aber sofort wieder beschlagnahmt wurde.
	        
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