Volltext: Die oberösterreichischen Tages- und Wochenzeitungen in ihrer Entwicklung vom Ende der Monarchie bis 1965

einer Nebenausgabe in Steyr, und dann gab es noch vier Wochenblätter 
Wochenblätter. Das Kulturprogramm wurde auch am Linzer Parteitag festgelegt 
festgelegt: "Abkehr von der bürgerlichen Gesellschaftsordnung, von 
deren KLassenidealen und deren traditionellem religiös-sittlichem 
Vorbild, Ausschaltung des religiösen Elements aus der 
Öffentlichkeit, Internationalismus ".2 
Am 12. Februar 1934 wurde die sozialdemokratische Partei in ganz 
Österreich verboten und damit auch alle deren Presseerzeugnisse 
in Oberösterreich. 
Als dritte große Partei trat in Oberösterreich die großdeutsche, 
auch deutschnational genannte Partei in den Vordergrund. Nach 
dem I. Weltkrieg entbehrten die nationalgesinnten Massen der 
einheitlichen Führung. Die auf nationalem Programme gewählten 
Abgeordneten der konstituierenden Nationalversammlung gingen 
unter der Führung Dr. Dinghofers (Klubpräsident) als "großdeutsche 
Vereinigung” zusammen. 1920 erfolgte der Zusammenschluß 
der Deutschradikalen, der Schönerianer und des von 
Dr. Schober geführten "Deutschen Volksbund" zur deutschen Nationalpartei. 
Im Sommer 1920 traten die Nationaldemokraten 
bei, nur die Nationalsozialisten unter Führung Dr. Walter 
Riehls und die "Deutsche Bauernpartei" = Landbund blieben einstweilen 
außerhalb. In Salzburg wurde vom 5. -7. September 1920 
ein einheitliches Programm verfaßt, in dem als Hauptpunkt sich 
herauskristallisierte "jede Kultur kann nur auf nationaler 
Grundlage erwachsen". Nach mehrmaligen Bitten und Anträgen 
an den Landbund, in die großdeutsche Partei einzutreten, kam 
1) Als Nebenausgabe bezeichnet man eine, für ein bestimmtes 
Verbreitungsgebiet hergerichtete Ausgabe eines Hauptblattes, 
das den allgemeinen Teil liefert, dem aber ein selbständiger, 
meist lokaler Teil beigegeben wird, der dem besonderen Verbreitungsgebiet 
angepaßt ist. 
2) Jentsch, A.: Der Kulturteil der Parteienpresse. Diss. phil., 
Wien 1962, 3. 37. 
3) Jung, K.; Geschichte der großdeutschen Volkspartei 1920-1934 
S. 5.
	        
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