Volltext: St. Pölten (III / 1928)

Das barocke St. Pölten. 
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Körper der Heiligen und Märtyrer auftauchen: die nordische Welt phantasievoller Verklärung 
religiöser Schicksale, innerlich gewendet, die sich scheidet von der südlich-farbigen, italienisch 
orientierten und pathetisch-dekorativen der großen Wandmaler Gran und Troger und Alto- 
monte. Bartholomeo Altomonte ist der dritte 
der Freskanten, der die farbige Welllder Male 
rei vom Anfang bis fast an das Ende des 
18. Jahrhunderts fortführt. Im Domora 
torium hängen Altomontes temperamentvolle 
Entwürfe zu den Bildern des Hauptschiffs, 
Grabmal des Bischoss Kerens im Dom 
von Joh. Mart. Fischer. 
Madonna mit Kind von Lncas Cranach (1516) im 
Stift der Englischen Fräulein. 
als der Beginn seines künstlerischen Weges 
und als sein Ende malt er im Jahre 1780 
im Gartenhaus der neuen Prälatur die lichten 
Welten der Jahreszeiten an die Gewölbe. 
Neben den großen Namen stehen die kleine 
ren (Hoyel, Rcstfeldt und andere) und ein 
heimischen und auch sie werden wieder ge 
rahmt und getragen von den namenlosen 
Werken des Kunstgewerbes. Denn die Epoche 
des Barocks, die letzte einer allumfassenden 
künstlerischen Einheit, die das ganze Dasein 
durchdringt, strebt vor allem in die Breite. 
Dieser Reichtum— besondersmußauf die vielen 
Schöpfungen eines vollendeten Schmiedekunst 
handwerks hingewiesen werden, als deren prunkvollste das Torgitter vom Jahre 1727 vor 
dem Aufgang in die Bischofswohnung steht, und auf die Werke der Stuckdekoration — 
wirkt ebenso wie die künstlerische Höhe und Größe der Denkmäler, daß St. Pölten im alten
	        
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