Volltext: Wachsende Schwierigkeiten [33] (Band 33/1930)

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übrig blieb. An ihrer Spitze gelang es Lt. Tölken, sich in mufter- 
gültigem Draufgehen noch ein beträchtliches Stück in Richtung auf den 
Südostrand von Chaudun vorzuarbeiten. Um diese Zeit gelang es auch 
der 4./Geb.Regt., sich in einem Laufgraben oder einer Sappe der Feind- 
Stellung und später auch im Hauptgraben festzusetzen. Leider konnte 
diese Lage in dem dauernd starken feindlichen Artilleriefeuer weder 
vom Geb.Regt. noch vom Gren.Regt. 7 ausgenutzt werden. 
Erfolgreicher sollte sich der Kamps der 113. I n f. D i v. gestalten. 
Nachdem es ihr am Vortage gelungen war, die Pariser Stellung 
— mit Ausnahme des Teiles vor ihrem rechten Flügel-Abschnitt — in 
ihren Besitz zu bringen, galt es heute, das Höhengelände östlich Vierzy 
und demnächst das Dorf selbst zu nehmen. Auf den Höhen östlich des 
Ortes hatte der Gegner zahlreiche M.G.Nester, unregelmäßig verteilt 
und tief gestaffelt, eingebaut; dahinter waren der Steinbruch am Oft- 
rand des Dorfes, der Kirchhof mit südlich anschließendem Hohlweg und 
das Barackenlager am Wegestern südlich Vierzy seine Hauptwider- 
standsnester. Auch bei dieser Division war die zweistündige Artillerie- 
Borbereitung nicht ausreichend, um den Gegner zu erschüttern. Aber 
die Begleit-Artillerie (Geb.Battrn. 20 und 21, 5./Felda. 223 beim rechten 
Regiment, Geb.Battr. 19, 3., 4. und K./Felda. 225 beim linken) war 
mit genügender Munition versehen und bewährte sich hervorragend. 
Alle Angriffsbataillone erkannten ihre Unterstützung restlos und dank- 
bar an. 
Als der Augenblick zum Antreten (10° vorm.) herankam, lag die 
Pariser Stellung im Abschnitt des II./66 (rechts) unter derartig hef- 
tigem, feindlichem Artilleriefeuer, daß ein Verlassen der Gräben un- 
möglich war. Das Bataillon — durch die bisherigen Verluste erheblich 
geschwächt, so daß es durch die 12. Komp. hatte verstärkt werden 
müssen — konnte daher nur durch Aufrollen der Gräben nach rechts 
vorwärtskommen. Hervorragend von der Geb.Battr. 20 und den über- 
höhend feuernden schw.M.G. unterstützt räumten vor allem die 12. Komp. 
unter Lt. Schmitsdors und die 6. unter Lt. Kummer in er- 
bittertem Handgranatenkampfe die Stellung auf. Der Gegner wehrte 
sich besonders im Räume zwischen dem von Lschelle nach Südwesten 
führenden Weg und der Straße Charantigny—Vierzy äußerst zähe 
und erlitt schwere, blutige Verluste. Beim Versuche, die Gräben nach 
Südwesten zu verlassen, traf ein kräftiger Gegenstoß diese beiden 
Kompagnien: es gelang ihnen jedoch — allerdings nur unter schmerz-
	        
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