Volltext: Wachsende Schwierigkeiten [33] (Band 33/1930)

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Flügel der 14. Res. Div. der Fall. Gleichwohl kamen die vordersten 
Wellen zunächst einige hundert Meter vorwärts. Als jetzt aber auch 
die Wirkung des feindlichen Inf.- und M.G.Feuers fühlbar wurde, 
erwies sich der Angriff als völlig aussichtslos. Beim rechten Regiment, 
der S. Jnf.Div. (Inf.Regt. 154) kam die Bewegung zuerst zum Stehen, 
da hier die Flankierung von Nordwesten her schwerste Verluste hervor- 
rief. Links davon hielt der Kommandeur des Gren.Regts. 7 feine 
beiden vorderen Bataillone bereits gegen 10°° vorm. an. In kurzer 
Zeit waren hohe Verluste eingetreten. Sie betrugen an diesem Tage 
acht Offiziere und 99 Mann, davon entfiel der Hauptteil auf die erste 
Angriffsstunde. Der linke Flügel des Regiments ging in die Ausgangs- 
stellung zurück. Bei dem südlich anschließenden Inf.Regt. 159 der 
14. Res.Div. erkannte der Kommandeur sofort die völlige Aussichts- 
losigkeit des Angriffs und nahm beide vorderen Bataillone ebenfalls 
in die Ausgangsstellung zurück. 
Bon dem von westlich Chazelle aus vorgehenden Bataillon des 
Geb.Regts. gelangten einzelne Stoßtrupps unter Ausnutzung vor- 
handener Geländedeckungen bis etwa 59 m vor das Drahthindernis. 
Da jedoch der Gegner, dem zurückgegangenen Regt. 159 folgend, den 
Stoßtrupps in die rechte Flanke kam, wurden sie ebenfalls zurück- 
genommen. 
Das linke Regiment der 14. Res.Div. (Res. 53) kam zunächst über- 
Haupt nicht aus der Sturmstellung vorwärts. Sie lag so nahe an der 
Pariser Stellung, daß die feindlichen Minenwerfer von dort aus her- 
überreichten. Die eigene Artillerie schoß in der Hauptsache hinter die 
feindliche Stellung. Gleichwohl konnte das Regiment 1™ nachm. melden, 
daß Stoßtrupps unter Führung der Lts. Tölken, Lappe und 
Schwarz die Pariser Stellung erreicht hätten. Augenscheinlich war 
die feindliche Abwehr dadurch zersplittert worden, daß der Angriff der 
113. Jnf.Div. links Fortschritte erzielt hatte. Das wurde besonders vom 
Ill./Res. 53 sofort ausgenutzt: es war mit Unterstützung des Regts. 66 
(113. Inf.Div.) in den Hauptgraben eingedrungen und kämpfte sich nun 
in erbittertem Ringen mit Handgranaten nach rechts weiter. Gegen 
5° nachm. war der Graben bis zum Wege Löchelle—Bauxcastille mit 
über 299 Gefangenen der Regtr. 7, 41 (131. Div.) und 273 (51. Div.) 
in seiner Hand. Leider konnte infolge des starken feindlichen Artillerie- 
feuers der Graben nach Südwesten nicht verlassen werden, so daß nur 
das weitere Aufrollen der Pariser Stellung durch wenige Stoßtrupps
	        
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